Mittwoch, den 21.1.2009 KO2-F-150 |
Prof. Dr. P. Funke (Münster)
"... stärker als die Rache der Götter"
Gewalt und Versöhnung im klassischen Athen Die Gegenwärtigkeit von Gewalt und Rache zählt zu den verstörenden Momenten der klassischen Zeit. Ausgehend von einer Beschreibung der Rolle des Rachedenkens im sozialen Gefüge der antiken griech. Gesellschaft soll der Stellenwert von Schuld, Rache und Vergeltung im politischen Handeln der Griechen bestimmt werden. Im Zentrum steht dabei das Terrorregime der "30 Tyrannen"in Athen am Ende des Peloponnesischen Krieges. Die Analyse dieser Gewaltherrschaft und ihrer Überwindung ist geeignet, spezifische Formen und Funktionsweisen der Machtsicherung herauszustellen und damit auch über das konkrete Ereignis hinaus generell einen Schlüssel für das Verständnis der spezifischen Rahmenbedingungen politischen Handelns im sozialen Umfeld griechischer Gesellschaften zu liefern.
|