Dienstag, den 3.3.2009 KO2-F-150 |
Prof. Dr. I. Männlein-Robert (Tübingen)
Ferne, Weisheit und Exotik - das Indienbild der alten Griechen (zugleich Mitgliederversammlung; Beginn: 19.00 Uhr, Vortragsbeginn: 19:30 Uhr) Für die Griechen war Indien ein seltsames Land am äußersten Ende der Welt. Reisende Händler, Geographen, Abenteurer und Philosophen bringen mehr oder weniger glaubwürdige Nachrichten über die wundersame Flora und Fauna sowie die Bevölkerung Indiens nach Griechenland. Nach anfangs 'fabelhaften' Berichten in archaischer und klassischer Zeit, ergeben sich erst seit dem Indienzug Alexanders des Großen ernstzunehmende geographische und ethnographische Konturen. Im Vortrag soll es u.a. darum gehen, wie die Exotik des fernen Indien in der griechischen Literatur weiterlebt, wie die griechischen Literaten den Kulturraum Indien überhaupt wahrnehmen. Gerade die Reisen griechischer Philosophen nach Indien demonstrieren in den antiken Biographien den Wunsch nach Kontakt und Anlehnung an die alte indische Weisheitskultur, mit der man sich auf der Suche nach der Wahrheit auseinanderzusetzen hatte.
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