Mittwoch, den 9.2.2011 KO2-F-150 |
Prof. Dr. K. Buraselis (Athen)
Diadochen und Epigonen. Konzept und Problematik der Hellenismusperiodisierung bei J. G. Droysen Droysen hat in seiner Synthese des Hellenismus jeweils einen Band der Diadochen- und einen der Epigonenzeit gewidmet. Über den blossen Generationenwechsel hinaus hat er als Hauptmerkmal dieses Periodenübergangs den vollständigen Verzicht der Epigonen auf die Idee der Restauration einer Universalmonarchie im Stile Alexanders hingestellt. Mit dem Ende von Seleukos I. und dann mit dem Frieden zwischen Gonatas und Antiochos I. sollte es ein für alle Mal zu einem festeren „hellenistischen Staatensystem“ gekommen sein, an dem man in der Folgezeit festgehalten hätte. Diese Auffassung – wie vieles andere – wurde von der späteren Forschung übernommen und wird in der Regel noch akzeptiert.
Ziel des Vortrags ist es, dem Konzept des obigen Verzichts nachzugehen. Gleichzeitig werden einige weitere Züge des Droysenschen Bildes der Diadochen- und Epigonenzeit besprochen werden.
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