Dienstag, den 8.3.2016 KO2-F-150 |
Herr Prof. Dr. M. Dreher (Magdeburg)
Magische Verfluchungen in der griechisch-römischen Antike Mit formelhaften Wendungen, Zauberworten und Zauberzeichen, aber auch mit symbolischen Handlungen wie der Deponierung einer Zauberpuppe versuchten viele antike Menschen, ihren Wünschen und Bedürfnissen in verschiedenen Lebensbereichen (wie bei Krankheit, vor Gericht, in Wettkämpfen oder in der Liebe) Geltung zu verschaffen. Im Mittelpunkt der magischen Praktiken, die der Vortrag vorstellt, stehen die auf Metallplättchen geschriebenen Flüche, die sogenannten Fluchtafeln (defixiones), die mit Hilfe übernatürlicher Mächte andere Personen schädigen oder bestrafen, manchmal aber auch für eine Liebespartnerschaft gewinnen wollten. Das Magdeburger Projekt „Thesaurus Defixionum Magdeburgensis“ sammelt diese Fluchtafeln in einer Datenbank und wertet sie umfassend aus.
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