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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Literaturhinweise

Die folgenden Literaturhinweise sollen unseren Studierenden helfen, die wichtigsten Werke zu einem bestimmten Bereich oder Thema der Griechischen, der Lateinischen und der Mittellateinischen Philologie sowie der Altertumswissenschaften zu finden. Einige Bücher sind mit einem kurzen Kommentar versehen, der von Spezialistinnen und Spezialisten unseres Seminars verfasst wurde. Einzelne Titel wurden fett geschrieben, um sie als besonders wichtig zu markieren. Die meisten Werke sind in unseren Institutsbibliotheken und/oder in der Zentralbibliothek Zürich zu finden. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an die Studienfachberatung.

Für die Mittellateinische Philologie gibt es zusätzlich eine Oxford Bibliography, die von Carmen Cardelle de Hartmann und Dario Binotto von unserem Seminar zusammengestellt wurde.

1. Bibliographien, Rezensionszeitschriften und Forschungsberichte

Weitere Bibliographien sind unter https://www.sglp.uzh.ch/de/links/glp/bibliographie.html zu finden.

Bibliographien

APh – L’Année philologique. Fondé par J. Marouzeau, continuée par J. Ernst, publié par la Société internationale de Bibliographie classique, Paris 1928ff.

Ausführliche, auf Vollständigkeit Anspruch erhebende, internationale Bibliographie aus dem ganzen Bereich der Altertumswissenschaften, unterteilt in Fachbereiche und alphabetisch angeordnet. Viele Werke der Sekundärliteratur (Bücher und Aufsätze) enthalten auch ein ganz kurzes Abstract. Ausführliche Indices ermöglichen ein gezieltes Suchen nach antiken und modernen Autoren. Wichtig: Die Kürzel für Fachzeitschriften (z.B. „RhM“ für „Rheinisches Museum“), die zu Beginn jedes Bandes aufgeführt werden, sind international üblich und verbindlich. Es empfiehlt sich, mit der Online-Version zu arbeiten, mit der die elektronische Suche nach verschiedenen Kriterien für alle Jahrgänge möglich ist.

Gnomon – Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte Altertumswissenschaft, Berlin 1925–1944; München 1949ff.

Wer nach den aktuellsten Beiträgen zu den Altertumswissenschaften sucht, findet diese über den Gnomon, eine bibliographische Datenbank, welche besonderen Wert auf die Titel seit 2003 legt. Gnomon ist online verfügbar.

A Hellenistic Bibliography

Eine Webseite, die zu hellenistischen griechischen und zu klassischen römischen Dichtern sowie zu Sappho und Pindar vollständige Bibliographien (inkl. ältester Sekundärliteratur und Textausgaben ab editio princeps) bietet.

S. Lambrino, Bibliographie de l’antiquité classique 1896–1914. I: Auteurs et textes, Paris 1951.

J. Marouzeau, Dix années de bibliographie classique. Bibliographie critique et analytique de l'antiquité gréco-latine pour la période 1914-1924, Paris 1927–1928.

Rezensionszeitschriften und Forschungsberichte

AAHG – Anzeiger für die Altertumswissenschaft, herausgegeben von der Österreichischen Humanistischen Gesellschaft, Wien 1948ff.

ANRW – W. Haase, H. Temporini (Hgg.), Aufstieg und Niedergang der römischen Welt, Berlin/New York 1972ff.

BMCRev – Bryn Mawr Classical Review

Internationales Online-Rezensionsorgan. Pro Tag erscheinen ca. zwei bis drei ausführliche (meist englischsprachige) Rezensionen zu aktuellen Büchern aus dem ganzen Bereich der Altertumswissenschaften. Die Rezensionen sind online aufgeschaltet, man kann sie sich aber auch kostenlos per Email zustellen lassen. Lohnenswert: Wenn man die Rezensionen regelmässig „überfliegt“, stösst man ab und an auf neu erschienene Sekundärliteratur, auf die man sonst vielleicht nicht aufmerksam geworden wäre. Das Archiv der Webseite stellt die Rezensionen ab 1990 zur Verfügung.

CR – The Classical Review, Oxford 1887ff.

Auch online verfügbar.

CW – Classical World: A Quarterly Journal on Antiquity, Pittsburgh PA 1907ff.

Gymnasium – Gymnasium. Zeitschrift für Kultur der Antike und humanistische Bildung, Berlin 1890ff.

Lustrum – Lustrum. Internationale Forschungsberichte aus dem Bereich des klassischen Altertums, Göttingen 1958ff.

2. Einführende Werke und kleinere Lexika

Einführende Werke: Griechische und Lateinische Philologie

W.W. Ehlers, B. Seidensticker (Hg.), Hilfsbuch für Studierende der griechischen und lateinischen Philologie, Berlin 2007.

F. Graf (Hg.), Einleitung in die lateinische Philologie (Einleitung in die Altertumswissenschaft), Stuttgart/Leipzig 1997.

Ziemlich umfangreich (eine kleine Literaturgeschichte, Religionsgeschichte, Kunstgeschichte etc. in einem), die einzelnen Teile sind von jeweiligen SpezialistInnen verfasst.

G. Jäger, Einführung in die Klassische Philologie, München 19903.

Für Gräzistik und Latinistik zugleich. Knapper und verständlicher als andere Einführungen.

P. Krafft, Orientierung Klassische Philologie. Was sie kann, was sie will, Reinbek bei Hamburg 2001.

H.-G. Nesselrath (Hg.), Einleitung in die griechische Philologie (Einleitung in die Altertumswissenschaft), Stuttgart/Leipzig 1997.

Ziemlich umfangreich (eine kleine Literaturgeschichte, Religionsgeschichte, Kunstgeschichte etc. in einem), die einzelnen Teile sind von jeweiligen SpezialistInnen verfasst.

P. Riemer, M. Weissenberger, B. Zimmermann, Einführung in das Studium der Latinistik, München 20133.

Gelungene Einführung, als erster Zugang zur Anschaffung empfohlen.

P. Riemer, M. Weissenberger, B. Zimmermann, Einführung in das Studium der Gräzistik, München 20172.

Gelungene Einführung, als erster Zugang (auch für LatinistInnen zur Orientierung) zur Anschaffung empfohlen.

M. Schröter, Erfolgreich recherchieren – Altertumswissenschaften und Archäologie, Berlin/Boston 2017.

Einführende Werke: Mittel- und Neulatein

P. Bourgain (avec la collaboration de M.-C. Hubert), Le latin médiéval, Turnhout: 2005.

M. Goullet, M. Parisse, Apprendre le latin médiéval/ Traduire le latin médiéval, Paris 2005/2003.

J. IJsewijn, Companion to Neo-Latin Studies, 2 Bände, Leuven 1990–1998.

U. Kindermann, Einführung in die lateinische Literatur des mittelalterlichen Europa, Turnhout 1998.

S. Knight, S. Tilg, The Oxford Handbook of Neo-Latin, Oxford 2015.

W. Ludwig, Die neuzeitliche lateinische Literatur seit der Renaissance, in: F. Graf (Hg.), Einleitung in die lateinische Philologie, Stuttgart/Leipzig 1997, 323–356.

F.A.C. Mantello, A.G. Rigg (eds.), Medieval Latin. An Introduction and Bibliographical Guide, Washington D.C. 1996.

D. Norberg, Manuel pratique de latin médiéval, Paris 1968.

K. Sidwell, Reading Medieval Latin, Cambridge 1995.

T. Tunberg, Humanistic Latin, in: F. Mantello, A. Rigg (eds.), Medieval Latin. An Introduction and Bibliographical Guide, Washington 1996, 130–136.

Kleinere Lexika

W. Buchwald, A. Hohlweg, O. Prinz, Tusculum-Lexikon griechischer und lateinischer Autoren des Altertums und des Mittelalters, München 19823.

S. Döpp, W. Geerlings (Hgg.), Lexikon der antiken christlichen Literatur, Freiburg i.Br. et al. 20023.

O. Hiltbrunner, Kleines Lexikon der Antike, Tübingen-Basel 19956.

H. Hunger, Lexikon der griechischen und römischen Mythologie, mit Hinweisen auf das Fortwirken antiker Stoffe und Motive in der bildenden Kunst, Literatur und Musik des Abendlandes bis zur Gegenwart, Wien 19888.

P. Kroh, Lexikon der antiken Autoren, Stuttgart 1972.

B. Kytzler, Reclams Lexikon der griechischen und römischen Autoren, Stuttgart 1997.

H. Lamer, P. Kroh, Wörterbuch der Antike mit Berücksichtigung ihres Fortwirkens, Stuttgart 19899.

H. H. Schmitt, E. Vogt (Hgg.), Kleines Lexikon des Hellenismus, Wiesbaden 19932.

3. Allgemeine Nachschlagewerke

Tusculum-Lexikon griechischer und lateinischer Autoren des Altertums und des Mittelalters. 3. erweiterte Auflage von W. Buchwald et al., München 1982.

DKP – Der Kleine Pauly. Lexikon der Antike auf der Grundlage von Pauly's Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft, herausgegeben von K. Ziegler, W. Sontheimer, H. Gärtner, Stuttgart 1975, Taschenbuch München 1979.

Kompaktes Sachlexikon der Antike für den Hausgebrauch. Auf der RE (s. unten) basierend ist es jedoch vielfach nicht mehr auf dem aktuellsten Stand der Forschung und sollte durch Nachschlagen im Neuen Pauly ergänzt werden.

DNP – Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike, herausgegeben von H. Cancik, H. Schneider, Stuttgart/Weimar 1996ff.

Aktuellstes Lexikon der Antike in 19 Bänden (+ diverse Supplementbände), das neben den wichtigsten Fakten zur Antike auch die Rezeptionsgeschichte berücksichtigt; zu letzterer ebenso wie zur Wissenschaftsgeschichte der Klassischen Philologie finden sich eigene Lemmata in den Bänden 13-15/3. Auch online verfügbar.

J.G.Th. Graesse, Orbis Latinus: Lexikon lateinischer geographischer Namen. 4. revidierte und erweiterte Ausgabe, herausgegeben und bearbeitet Von H. Plechl et al., Braunschweig 1971.

Für den alltäglichen Gebrauch. Kann bei der Übersetzung von Ortsnamen helfen. Auch online verfügbar.

B. Gullath, Wie finde ich altertumswissenschaftliche Literatur, Berlin 1992.

HdA – Handbuch der Altertumswissenschaft, begründet von I. von Müller, erweitert von W. Otto, fortgeführt von H. Bengtson, München 1886ff. (I. Einleitende und Hilfsdisziplinen / II. Griechische Grammatik - Lateinische Grammatik - Rhetorik / III. Alter Orient - Griechische Geschichte - Römische Geschichte / IV. Griechische Staatskunde - Heerwesen und Kriegsführung der Griechen und Römer / V. Geschichte der Philosophie - Geschichte der Mathematik und Naturwissenschaften – Religionsgeschichte / VI. (Ausgegliedert als Handbuch der Archäologie, HdArch) / VII. Geschichte der griechischen Literatur / VIII. Geschichte der römischen Literatur / IX. Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters / X. Rechtsgeschichte des Altertums. XI. (Für weitere Planungen vorbehalten) / XII. Byzantinisches Handbuch)

Die wichtigsten Werke dieser Reihe sind je unter den betreffenden Sachgebieten aufgeführt.

LaL – Lexikon der antiken Literatur, herausgegeben von R. Nickel, Darmstadt 1999.

Nach Werktiteln alphabetisch angeordnetes Lexikon der griechischen und der römischen Literatur mit Kurzbeschreibungen zu Inhalt, Autor und Datierung sowie Angaben zu Editionen, Übersetzungen und der wichtigsten Sekundärliteratur.

LAW – Lexikon der Alten Welt, herausgegeben von C. Andresen et al., Zürich 1965 (ND 1990).

Zweibändiges Nachschlagewerk, etwas knapper als Der Kleine Pauly und mit Blick auf die Forschungsliteratur ähnlich veraltet.

LexMA – Lexikon des Mittelalters, herausgegeben von R.-H. Bautier, R. Auty et al., 10 Bände, München 1977–1999.

Auch online verfügbar.

Metzler Lexikon Antike, herausgegeben von K. Brodersen, B. Zimmermann, Stuttgart 2000.

Zur Anschaffung geeignetes Überblickslexikon mit den wichtigsten Sachinformationen und wenigen Angaben zur Sekundärliteratur

OCD – The Oxford Classical Dictionary, edited by Tim Whitmarsh et al., Oxford 20205.

Kurze Artikel mit der wichtigsten Sekundärliteratur, für einen ersten Zugang geeignet. Neu nur noch in einer Online-Version.

ODB – The Oxford Dictionary of Byzantium, edited by A.P. Kazhdan, 3 Bände, New York 1991.

RAC – Reallexikon für Antike und Christentum, herausgegeben von Th. Klauser, Stuttgart 1950 ff.

Wichtiges Nachschlagewerk zu Autoren, Begriffen, geistigen Konzepten und literarischen Strömungen, die mit dem Christentum der Antike in Verbindung stehen und die in Auseinandersetzung mit nicht-christlicher Literatur (Religion, Philosophie etc.) erarbeitet werden. Zahlreiche Quellenverweise sowie eine ausführliche Bibliographie am Ende der Artikel.

RE – Pauly’s Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft, neue Bearbeitung begonnen von G. Wissowa, herausgegeben von K. Ziegler, Stuttgart 1894–1980.

In 2 Reihen und durch Supplementbände ergänztes umfangreichstes Lexikon der Antike (82 Bände) mit zahlreichen Quellenverweisen. Trotz des Alters ein unentbehrliches Hilfsmittel, das jedoch stets in Verbindung mit dem Neuen Pauly benutzt werden sollte, wo neuere Sekundärliteratur und moderne Forschungsrichtungen berücksichtigt werden.

Metzler Lexikon antiker Autoren, herausgegeben von O. Schütze, Stuttgart 1997.

In kurzen, gut lesbaren Essays werden die wichtigsten antiken Autoren zusammen mit einem Überblick über ihr Oeuvre und möglichen Werkintentionen vorgestellt; eine zumeist kurzweilige Lektüre mit knappen Verweisen auf Textausgaben und Sekundärliteratur.

Verfasserlexikon: Die deutsche Literatur des Mittelalters, begründet von W. Stammler, fortgeführt von K. Langosch. 2. völlig neu bearbeitete Auflage herausgegeben von K. Ruh et al., Berlin 1978–2008.

4. Textcorpora

Vergleiche dazu Textdatenbanken.

CAG – Corpus Augustinianum Gissense, Basel 2004. (CD-ROM)

CLCLT – Cetedoc Library of Christian Latin Texts, CLCLT-5, Universitas Catholica Lovaniensis/Brepols 1996. (CD-ROM)

EPIGRAPH – EPIGRAPH, A Database of Roman Inscriptions, Australia 1994. (CD-ROM)

PHI-5.3 – PHI-5.3, Latin Texts, Bible Versions, Packard Humanities Institute 1991. (CD-ROM)

PHI-7 – PHI-7, Greek Documentary Texts (Inscriptions, Papyri), Packard Humanities Institute 1996. (CD-ROM)

5. Wörterbücher

Griechisch

G. D. Babiniotis, Λεξικό της Νέας Ελληνικής Γλώσσας, Athen 1998.

W. Bauer, Griechisch-deutsches Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der frühchristlichen Literatur, völlig neu bearbeitete Auflage herausgegeben von K. B. Aland, Berlin et al. 19886.

In den Lemmata schöner Überblick über die pagane Beleglage, christliche Sondersprache wird gegen „Gemeingriechisch“ abgesetzt. Handwörterbuch für die diejenigen, die von der Theologie herkommen.

R. Beekes, Etymological Dictionary of Greek, Leiden 2009.

Auch online verfügbar.

P. Chantraine, Dictionnaire étymologique de la langue grecque, 2 Bände, Paris 1968–1980.

Auch online verfügbar.

DGE – F. R. Adrados et al., Diccionario griego-español, Madrid 1980ff.

Auch online verfügbar. Dazu als Suppl.: F. A. Jorro, Diccionario micenico (2 Bände), Madrid 1985–1993. Dazu als Suppl.: F. A. Jorro, Diccionario griego-español, suplemento al Diccionario micénico (anejo VII), Madrid 2020.

The Cambridge Greek lexicon, edited by J. Diggle (and others), Cambridge 2021.

A Lexicon of Greek Personal Names, edited by P. M. Fraser, E. Matthews et al., Oxford 1987 ff.

H. Frisk, Griechisches etymologisches Wörterbuch, 3 Bände, Heidelberg 1960–1972.

Mit Verweisen auf die frühere Literatur; im Detail teilweise überholt, doch meist ein erster Anhaltspunkt für etymologische Fragen. Auch online verfügbar.

GD – Wörterbuch Altgriechisch-Deutsch Online, edited by Michael Meier-Brügger and Paul Dräger. Berlin, Boston: De Gruyter 2023.

online. Das GD – Wörterbuch Altgriechisch–Deutsch, hrsg. von Michael Meier-Brügger und Paul Dräger, deckt mit seinen über 140.000 Einträgen die gesamte Geschichte des Altgriechischen von der archaischen bis zur frühbyzantinischen Zeit ab; neben literarischen Texten werden Papyri und Inschriften als Quellen herangezogen. Dank der klaren Gliederung und übersichtlichen Darstellung der Lemmata sowie der ausführlichen Übersetzungsbeispiele ist dieses Wörterbuch nicht nur ein unerlässliches Arbeitsinstrument für Wissenschaftler, sondern ebenso für Lehrende, Schüler und Studierende geeignet.

P. Kretschmer, E. Locker, Rückläufiges Wörterbuch der griechischen Sprache, ergänzt von G. Kisser, Göttingen 19773.

Für linguistische Untersuchungen unverzichtbares Hilfsmittel.

E. Kriaras, Λεξικό της μεσαιωνικής ελληνικής δημώδους γραμματείας 1100–1669 (Lexikon der mittelgriech. Volkssprache), Thessalonike 1968ff.

Lampe – G. W. H. Lampe, A Patristic Greek Lexicon, Oxford 19752.

DAS Lexikon für das Griechisch der Kirchenväter.

LfrE – Lexikon des frühgriechischen Epos, begründet von B. Snell, im Auftrag der Akademie der Wissenschaften in Göttingen vorbereitet und herausgegeben vom Thesaurus Linguae Graecae, Göttingen 1955–2010.

Unverzichtbares Hilfsmittel für die Beschäftigung mit dem frühgriechischen Epos.

LSJ – A Greek-English Lexicon, compiled by H.-G. Liddell and R. Scott, revised and augmented throughout by H. S. Jones with the assistance of R. McKenzie (Oxford 19409); Suppl. by P. G. W. Glare (Oxford 1996).

Wegen des Fehlens eines modernen, neu erarbeiteten Griechisch-Lexikons für den deutschen Sprachraum übernimmt LSJ die Funktion des wissenschaftlichen Handwörterbuches. Zum ständigen Nachschlagen und zitieren! Das Englische der Artikel ist z.T. gehoben und archaisierend. Äusserst nützlich ist die Internet-Abfrage über Perseus (Achtung: ohne Supplement).

H. Menge, O. Güthling, Langenscheidts Großwörterbuch Griechisch. Teil I: Griechisch-deutsch / Teil II: Deutsch-griechisch, Berlin 197322.

Der erste Teil ist wegen der reichen idiomatischen Wendungen und der Exzerpierung eines breiten und zugleich zentralen Autorenkanons sehr gut als Handwörterbuch zu gebrauchen.

F. Montanari, Vocabolario della lingua greca, con la collaborazione di I. Garofalo e D. Manetti, Torino 20133.

Englische Ausgabe unter http://dictionaries.brillonline.com/montanari. Eine deutsche Ausgabe liegt mit «GD – Wörterbuch Altgriechisch-Deutsch Online» vor (siehe oben).

Pape – W. Pape, Griechisch-Deutsches Handwörterbuch, Braunschweig 19143.

Verdienstvolles Grosswörterbuch des 19. Jahrhunderts. Auch online verfügbar.

W. Pape, G. Benseler, Wörterbuch der griechischen Eigennamen, Braunschweig 1863–18753.

F. Passow, Handwörterbuch der griechischen Sprache, Leipzig 1841–18575.

Verdienstvolles Grosswörterbuch des 19. Jahrhunderts, besonders gut im Bereich der Präpositionalphrasen.

K. Schenkl, Deutsch-Griechisches Schulwörterbuch, Leipzig /Berlin 19096.

Bestes Wörterbuch für das Übersetzen ins Griechische. Belege weitestgehend aus attischem Sprachgebrauch.

ThWNT – Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament, begründet von G. Kittel, Stuttgart 1935–1979 (ND 1990).

Lexikon zur byzantinischen Gräzität, besonders des 9.–12. Jahrhunderts, erstellt von E. Trapp, unter Mitarbeit von W. Hörandner et al., Wien 1994ff.

Auch online verfügbar.

Lateinisch

A. Blaise, Dictionnaire Latin-Français des auteurs chrétiens, Strasbourg 1954.

M. de Vaan, Etymological Dictionary of Latin and the other Italic Languages, Leiden 2008.

A. Ernout, A. Meillet, Dictionnaire étymologique de la langue latine, Paris 19594.

Positiv: Klarere Darstellung als bei Walde/Hofmann 1938–1956, etwas mehr Bedeutungsgeschichte. Negativ: Verzicht auf Hypothesen birgt Gefahren; immer noch nicht genug zur Bedeutungsentwicklung der Wörter. Fazit: Bei der etymologischen Forschung als Einstieg zu verwenden, dann unbedingt mit Walde/Hofmann 1938–1956 zu komplettieren.

Georges – K.E. Georges, Ausführliches Lateinisch-Deutsches Handwörterbuch, 2 Bände, Hannover 1913–19198; Der Neue Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch, ausgearbeitet von K.E. Georges, herausgegeben von Th. Baier, bearbeitet von T. Dänzer, Darmstadt 2013.

Ausführliches lateinisch-deutsches Wörterbuch mit vielen Autorenangaben. Sehr nützlich sind die Versionen auf CD-ROM (Digitale Bibliothek Band 69, ISBN 3-89853-469-3) und besonders diejenige online unter https://www.zeno.org/Georges-1913 sowie im NetClassics. Zu beachten ist immer, dass der Georges aus dem 19. Jahrhundert stammt und bspw. für obszöne Ausdrücke unbrauchbar ist.

J.Ph. Krebs, Antibarbarus der lateinischen Sprache. Siebente genau durchgesehene und vielfach umgearbeitete Auflage von J. H. Schmalz, Basel 1905–19077.

(Noch immer) unentbehrliches Hilfsmittel für die Wortbedeutung einzelner Wörter im klassischen Latein in Abgrenzung zum späteren Gebrauch.

LS – Ch.T. Lewis, Ch. Short, A Latin Dictionary Founded on Andrew's Edition of Freund's Latin Dictionary, Oxford 1879.

Der LS ist kürzer als der OLD. Wenn einzelne Belege gesucht werden, immer im OLD und im LS nachschlagen. Enthält gegenüber dem OLD auch die Kirchenväter. Äusserst nützlich ist die Internet-Abfrage über Perseus.

OLD – Oxford Latin Dictionary, edited by P.G.W. Glare, Oxford 1982. (Zweite Auflage von 2012)

Zum ständigen Nachschlagen. Indirekt online zugänglich (VPN benötigt). Die ältere Version von 1968 kann kostenlos als PDF heruntergeladen oder via NetClassics verwendet werden.

ThLL – Thesaurus Linguae Latinae, Leipzig et al. 1900ff.

Ausführlichstes und wichtigstes Wörterbuch der lateinischen Sprache, das sämtliche bekannten Belege berücksichtigt. Aber auch der ThLL soll kritisch gelesen werden. Noch unvollendet. Auch online verfügbar.

TLL – A. Forcellini, Totius Latinitatis Lexicon, Prati 1858-18874.

Das umfangreiche einsprachige Lexikon ist noch erforderlich für die im ThLL fehlenden Buchstaben.

A. Walde, J.B. Hofmann, Lateinisches etymologisches Wörterbuch, 3 Bände, Heidelberg 1938–1956.

Positiv: Vollständigstes etymologisches Wörterbuch mit Unmengen von Parallelbeispielen aus allen indogermanischen Sprachen und Deutungsvorschlägen. Unverzichtbar als Konsultationswerk. Negativ: Verwirrend-gedrängte Darstellung, allzu sehr an Wurzel- Gleichungen und überhaupt an der formalen Seite der Etymologie interessiert, aber ohne gebührende Berücksichtigung des Bedeutungswandels der einzelnen Wörter. Fazit: Für Anfänger erst als 2. Schritt nach Konsultation von Ernout/Meillet 19594 brauchbar.

Mittel- und Neulatein

P. Dasypodius, Dictionarium Latinogermanicum, mit einer Einführung von Gilbert de Smet, Hildesheim 1995 (2. Nachdruck der Ausgabe Strassburg 1536).

Ausführliches zeitgenössisches Lateinwörterbuch.

Ch. Du Cange, Glossarium mediae et infimiae latinitatis, 3 Bände, Paris 1678, Neuausgabe 10 Bände, Niort 1883–1887.

Du Cange war ein französischer Gelehrter des 17. Jahrhunderts. Während seiner historischen Forschungen mit oft juristischem Schwerpunkt legte er einen Zettelkasten an, den er als Wörterbuch publizierte. Bis ins 20. Jahrhundert bildete dies das Standardwörterbuch für mittelalterliches Latein und wurde im Laufe der Zeit immer wieder erweitert. Auch online verfügbar.

C. Egger et al., Lexicon recentis latinitatis, editum cura operis fundati cui nomen “Latinitas”, Urbe Vaticana 1992–1997.

Lexicon latinitatis Nederlandicae medii aevi, compos. J.W. Fuchs et O. Weijers, 9 Bände, Leiden 1977–2005.

Georges s. oben unter "Lateinisch".

Der Georges berücksichtigt auch das Latein der Spätantike, welches für das Mittelalter stilbildend wurde.

E. Habel (Hg.), Mittellateinisches Glossar, unter Mitwirkung von F. Gröbel, Paderborn 19592.

Ch. Helfer, Lexicon auxiliare. Ein deutsch-lateinisches Wörterbuch. 3. verbesserte Auflage, Saarbrücken 1991.

R. Hoven, Lexique de la prose latine de la renaissance (Dictionary of Renaissance Latin from prose sources), avec la collaboration de L. Grailet. 2e edition augmentée, Leiden 2006.

Dictionary of Medieval Latin from British Sources, prep. by R.E. Latham and D.R. Howlett, 3 Bände, Oxford 1975–2013.

Mittellateinisches Wörterbuch bis zum ausgehenden 13. Jahrhundert, begründet von P. Lehmann und J. Stroux, in Gemeinschaft mit den Akademien der Wissenschaften zu Göttingen, Heidelberg, Leipzig, Mainz, Wien und der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften herausgegeben von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1959ff.

Novum glossarium mediae Latinitatis ab anno DCCC usque ad annum MCC, edendum curavit Consilium Academiarum Consociatarum, Bruxelles 1957ff.

Anfangs des 20. Jahrhunderts wurden Stimmen laut, die forderten, das Wörterbuch von Du Cange zu ersetzen. Daraus entstand das Novum glossarium mediae latinitatis (noch nicht abgeschlossen).

J.F. Niermeyer, Mediae Latinitatis lexicon minus, Überarbeitet von J.W.J. Burgers, 2 Bände, Darmstadt 20022 (engl., franz. und dt.).

Niermeyer beschränkt sich auf Quellen aus dem 6.–13. Jahrhundert. Geographisch liegt sein Schwerpunkt auf den Niederlanden und den angrenzenden Gebieten. Auch online verfügbar.

J. Ramminger, Neulateinische Wortliste. Ein Wörterbuch des Lateinischen von Petrarca bis 1700.

Frei zugänglich online.

ThLL s. oben unter "Lateinisch".

6. Literaturgeschichte

Griechisch

A. Dihle, Griechische Literaturgeschichte. Von Homer bis zum Hellenismus, München 19983.

Konzise, nach Epochen geordnete Darstellung der gr. Literatur mit Ausnahme der Kaiserzeit. Als Gesamtüberblick empfohlen, gut lesbar und mit knapper Bibliographie am Schluss. Leider ohne einen einzigen griechischen Buchstaben.

K.J. Dover, E.L. Bowie, J. Griffin, M.L. West, Ancient Greek Literature, Oxford 1997.

P. E. Easterling, B. M. W. Know (eds.), The Cambridge History of the Classical Literature I: Greek Literature, Cambridge 1985.

Von einem Autorenkollegium verfasstes englischsprachiges Pendant zu Leskys Literaturgeschichte. Der Überblick reicht bis ins 3. Jahrhundert n. Chr., wobei die Literatur der Kaiserzeit nur skizzenhaft dargestellt wird. Nützliches Appendix mit biographischen Angaben sowie Hinweisen auf einschlägige Textausgaben und Sekundärliteratur.

Die griechische Literatur in Text und Darstellung, herausgegeben von H. Görgemanns, 5 Bände, Stuttgart 1987–1991, 1: Archaische Periode, herausgegeben von J. Latacz; 2: Klassische Periode I, herausgegeben von G.A. Seeck; 3: Klassische Periode II, herausgegeben von H. Görgemanns; 4: Hellenismus, herausgegeben von B. Effe; 5: Kaiserzeit, herausgegeben von H. Görgemanns.

Nach Epochen geordnete fünfbändige Reclamausgabe, die es sich zum Ziel setzt, nach einer kurzen Einführung in Autoren und Werke letztere selbst sprechen zu lassen. Ausgewählte Passagen werden in Text und Übersetzung vorgestellt.

M. Hose, Kleine griechische Literaturgeschichte. Von Homer bis zum Ende der Antike, München 1999.

Kurzer und kompakter Überblick, wobei die Literatur in starkem Zusammenhang mit ihren historischen und kulturellen Entstehungsbedingungen gesetzt wird. Zur Lektüre empfohlen.

M. Hose, D.J. Schenker (eds.), A Companion to Greek Literature (Blackwell Companions to the Ancient World), Chichester 2016.

A. Lesky, Geschichte der griechischen Literatur, Bern et al. 19713, Taschenbuch München 1993.

Lange Zeit das Standardwerk – gelehrt und gut lesbar. Mittlerweile jedoch bibliographisch veraltet und zudem in der Anlage fragwürdig: Während über 900 Seiten den Epochen von Archaik bis zum Hellenismus gewidmet werden, stellt Lesky die (zahlreich überlieferten und für die moderne Forschung wichtigen) „Hervorbringungen der Kaiserzeit“ (8) nur skizzenhaft dar. Die griechisch-christliche Literatur ist nicht berücksichtigt. Empfohlen für den gezielten Zugang zu einzelnen Autoren der Archaik und Klassik.

F. Montanari, Storia della letteratura greca, Rom 2017.

Th. Paulsen, Geschichte der griechischen Literatur, Stuttgart 2004.

Kurzgefasste Literaturgeschichte für den Hausgebrauch. Etwas ausführlicher als Hoses Literaturgeschichte und stärker einer werkimmanenten Darstellung verpflichtet. Die Bibliographie ist auf dem neuesten Stand, aber zu knapp gehalten.

R. Rutherford, Classical Literature: A Concise History, Oxford 2005.

W. Schmid, O. Stählin, Geschichte der griechischen Literatur (hervorgegangen aus W. v. Christs Griechischer Literaturgeschichte), 2 Teile in 7 Bänden (Handbuch der Altertumswissenschaft VII), Teil 1: Die klassische Periode der griechischen Literatur, 5 Bände, München 1929–1948 (ND 1964–1980); Teil 2: Die nachklassische Periode der griechischen Literatur, 2 Bände, München 1920–19246.

Sehr umfangreicher, aber (besonders im 2. Teil) methodisch und bibliographisch veralteter Überblick. Nur in Verbindung mit neueren Literaturgeschichten konsultieren!

E. Vogt, Griechische Literatur (Neues Handbuch der Literaturwissenschaft 2), Wiesbaden 1981.

In neun Essays, nach Gattungen geordnete Darstellung namhafter Autoren. Gut geeignet für einen ersten Überblick. Berücksichtigt ist die Literatur bis 200 n.Chr.

B. Zimmermann (Hg.), Handbuch der griechischen Literatur der Antike I: Die Literatur der archaischen und klassischen Zeit, München 2011.

B. Zimmermann, A. Rengakos (Hgg.), Handbuch der griechischen Literatur der Antike II: Die Literatur der klassischen und hellenistischen Zeit, München 2014.

Griechisch/Lateinisch

A. Dihle, Die griechische und lateinische Literatur der Kaiserzeit von Augustus bis Justinian, München 1989.

Bietet eine instruktive Zusammenschau der griechischen, lateinischen und christlichen Literatur der Kaiserzeit.

Lateinisch

M. v. Albrecht (Hg.), Die römische Literatur in Text und Darstellung, 5 Bände, Leipzig 1985–1991.

5 Reclam-Bändchen, die eine Literaturgeschichte durch umfängliche Textproben ergänzen. In jeder Phase des Studiums gut geeignet, um verschiedene Autoren in ihren jeweiligen stilistischen Eigenarten näher zu studieren und zu vergleichen. Ferner kann das Werk literaturgeschichtliche Lehrveranstaltungen begleiten und ergänzen helfen. Zur Anschaffung dringendst empfohlen.

M. v. Albrecht, Geschichte der römischen Literatur von Andronicus bis Boëthius, mit Berücksichtigung ihrer Bedeutung für die Neuzeit, München 20123.

Die Autoren sind hier nach Gattungen geordnet. Die jeweilige Gattung ist dabei zunächst in ihren Hauptzügen unter Verweis auf etwaige griechische Wurzeln einführend vorgestellt, bevor in längeren Einzelartikeln die Autoren abgehandelt sind. Wegen seiner Unübersichtlichkeit und seinem eigenwilligen Aufbau ist der v. Albrecht zur Gewinnung eines Überblicks weniger gut geeignet, sei aber demjenigen empfohlen, der zu einem bestimmten Autor oder einer bestimmten Gattung rasche Information mit weiterführenden Hinweisen benötigt.

L. Bieler, Geschichte der römischen Literatur, Berlin/New York 19804.

Traditionelle und bewährte, gut lesbare Einführung.

M. Fuhrmann, Geschichte der römischen Literatur, Stuttgart 1999.

Übersichtlich und informativ: gut geeignet für eine erste Einarbeitung in die Grundbegriffe, Chronologien und grossen Linien der römischen Literaturgeschichte. Diese Literaturgeschichte wird als Vorbereitung für den Akzess im Bachelor empfohlen.

R. Herzog, P.L. Schmidt, Handbuch der lateinischen Literatur der Antike I; IV; V (Handbuch der Altertumswissenschaft VIII), München 2002; 1997; 1989.

E. J. Kenney (Ed.), The Cambridge History of the Classical Literature II: Latin Literature, Cambridge 1982.

M. Schanz, C. Hosius, G. Krüger, Geschichte der römischen Literatur bis zum Gesetzgebungswerk des Kaisers Justinian, 4 Teile in 5 Bänden (Handbuch der Altertumswissenschaft VIII), München 1914–1935.

R. Senoner (Hg.), Die römische Literatur: ein Überblick über Autoren, Werke und Epochen von den Anfängen bis zum Ende der Antike, München 1981.

Mittel- und Neulatein

F. Brunhölzl, Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters, 2 Bände, München 1975.

P. Chiesa, La letteratura latina del medioevo. Un profilo storico, Rom 2017.

W. Jens (Hg.), Kindlers Neues Literatur-Lexikon, 22 Bände, München 1988.

Darin werden unter anderem 147 neulateinische Werke behandelt.

C. Leonardi et al. (Hgg.), Letteratura Latina medievale (Secoli VI–XV). Un manuale, Tavarnuzze/Firenze 20082.

M. Manitius, Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters, 3 Bände, München 1911–1931.

V. Moul, A Guide to Neo-Latin Literature, Cambridge 2017.

P. van Tieghem, La littérature latine de la Renaissance: étude d’histoire littéraire européenne, Paris 1944.

Fast ausschliesslich zu Dichtung.

7. Rhetorik

M. Fuhrmann, Die antike Rhetorik. Eine Einführung, Zürich/München 19954.

HWRh – G. Ueding (Hg.), Historisches Wörterbuch der Rhetorik, 11 Bände, Darmstadt 1992–2014.

G.A. Kennedy, The Art of Persuasion in Greece, London 1963.

G.A. Kennedy, The Art of Rhetoric in the Roman World 300 B.C. – A.D. 300, Princeton 1972.

G.A. Kennedy, Classical Rhetoric and its Christian and Secular Tradition from Ancient to Modern Times, Chapel Hill 1980.

G.A. Kennedy, Greek Rhetoric under Christian Emperors, Princeton 1983.

G.A. Kennedy, A New History of Classical Rhetoric, Princeton 1994.

H. Lausberg, Elemente der literarischen Rhetorik. Eine Einführung für Studierende der klassischen, romanischen, englischen und deutschen Philologie, München 19796.

Die „Bibel“ über Stellungs- und Sinnfiguren, zum Lernen der Begriffe und Definitionen unverzichtbar.

H. Lausberg, Handbuch der literarischen Rhetorik, Stuttgart 19903.

Die systematische Gesamtdarstellung auf der Grundlage eingehendster Quellenkenntnis, alle Definitionen aus den antiken Theoretikern, mit gr., lat., engl., frz. und deut. Beispielen. Schwer lesbar, hochinteressant, aber nichts für Anfänger.

J. Martin, Antike Rhetorik. Technik und Methode (Handbuch der Altertumswissenschaft II,3), München 1974.

G. Ueding, B. Steinbrink, Grundriß der Rhetorik. Geschichte – Technik – Methode, Stuttgart 19943.

8. Metrik

Griechisch

R. Kannicht, Griechische Metrik, in: H.-G. Nesselrath (Hg.), Einleitung in die griechische Philologie (Einleitung in die Altertumswissenschaft), Stuttgart/Leipzig 1997, 343–362

Kurze, aber instruktive Einführung und Zusammenfassung der wichtigsten Phänomene.

D. Korzeniewski, Griechische Metrik, Darmstadt 19913.

Ausführlicher und materialreicher als Snell, aber für Anfänger nur bedingt geeignet.

P. Maas, Griechische Metrik (Einleitung in die Altertumswissenschaft I,7), Leipzig 19292.

Englische Version: Greek Metre, Translated by H. Lloyd-Jones, Oxford 1962.

C.M.J. Sicking, Griechische Verslehre (Handbuch der Altertumswissenschaft II,4), München 1993.

Versuch, mit einer neuen Rhythmik methodisch und terminologisch die Verslehre neu zu beschreiben; hohes theoretisches Niveau, aber sehr nützliche generelle Hinweise und Überblick über die Forschung. Die Notationsweise ist gewöhnungsbedürftig.

B. Snell, Griechische Metrik, Göttingen 20105.

Grundlegende, systematische Einführung; knapp (manchmal etwas sehr knapp) und verständlich.

M.L. West, Greek Metre, Oxford 1982.

Muss für Einzelfragen immer konsultiert werden, ist für Anfänger aber nicht geeignet.

M.L. West, Introduction to Greek Metre, Oxford 1988.

Kurzfassung von seinem Werk Greek Metre für Anfänger. Zusammen mit Snell als Einstieg gut brauchbar.

Lateinisch

S. Boldrini, Römische Metrik, in: F. Graf (Hg.), Einleitung in die lateinische Philologie (Einleitung in die Altertumswissenschaft), Stuttgart/Leipzig 1997, 357–385.

Eine kurze aber informative Einführung.

S. Boldrini, Prosodie und Metrik der Römer, aus dem Italienischen übertragen von B.W. Häuptli, Stuttgart/Leipzig 1999.

F. Crusius, Römische Metrik, neu bearbeitet von H. Rubenbauer, München 19678 u.ö.

Als Nachschlagewerk grundlegend und informativ auch als Einführung. Das Werk ist zudem sehr gut zitierbar.

H. Drexler, Einführung in die römische Metrik, Darmstadt 19935.

Als Einleitung teilweise schon zu spezifisch (z.B. Daktylus), ein Abschnitt über Prosodie wie bei Crusius hingegen fehlt. Als Ergänzung zu diesem sicherlich interessant, aber nicht als erster Zugang zur Metrik zu empfehlen.

C. Zgoll, Römische Prosodie und Metrik. Ein Studienbuch mit Audiodateien, Darmstadt 2012.

9. Stilistik

Griechisch

J.D. Denniston, Greek Prose Style, Oxford 19652.

Bahnbrechende Untersuchung über Periodenbau, Wortstellung, gattungsspezifische Stile.

K.J. Dover, Greek Word Order, Cambridge 1960.

Dover war der Herausgeber von Denniston 19652 und hat die Thematik „Wortstellung“ exemplarisch vertieft.

K.J. Dover, The Evolution of Greek Prose Style, Oxford 1997.

Tiefschürfende Fortsetzung von Denniston 19652 und Dover 1960 mit den Schwerpunkten Form und Inhalt / Einzelwort, Komma, Kolon, Periode / Fachsprachen / Variation, Rhythmus auf der Grundlage quantifizierender Auswertung zentraler klassischer Autoren.

H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax, Heidelberg 2004.

Neu konzipiertes „Einstiegsbuch“ in die griechischen Sprachübungen, die in Deutschland schon auf der untersten Stufe „Stilübungen“ heissen; enthält Aufgaben und ausführlich kommentierte Lösungen. Dieser grammatische Kommentar macht dieses Werk auf dem Buchmarkt einzigartig und sollte AnfängerInnen eine echte Hilfe sein.

J. Holzhausen, Griechische Stilübungen I. Ein Übungs- und Lehrbuch zur griechischen Sprache, München 1995.

Da es Lösungen enthält, ist dieses Buch zum Selbststudium geeignet. Aufbau streng nach Grammatikpensen. Gute Listen zum Auswendiglernen. Teil II bislang nicht erschienen.

J.H. Kühn, O. Schönberger, Griechische Phraseologie, Heidelberg 1956.

Lernbuch erster Güte, idiomatische Wendungen, aus guter attischer Prosa exzerpiert, sind in Sachgruppen zusammengestellt.

H. Menge, A. Thierfelder, J. Wiesner, Repetitorium der griechischen Syntax, Darmstadt 199910.

Dies ist die um einen wertvollen Abschnitt zum Partikelgebrauch erweiterte Neuauflage. Grundlegendes Lern- und Übungsbuch, enthält im Lösungsteil leicht fassliche Darstellungen der Hauptprobleme.

L. Rydbeck, Fachprosa, vermeintliche Volkssprache und Neues Testament. Zur Beurteilung der sprachlichen Niveauunterschiede im nachklassischen Griechisch, Uppsala 1967.

Einstieg in die Problematik der beginnenden Diglossie im Griechischen: Koine-Griechisch und attizistisches Griechisch.

J.M. Stahl, Kritisch-historische Syntax des griechischen Verbums der klassischen Zeit, Heidelberg 1907.

Viel zu wenig beachtetes Werk zur Idiomatik der Hochklassik.

Griechisch/Lateinisch

W. Klug, Erzählstruktur als Kunstform. Studien zur künstlerischen Funktion der Erzähltempora im Lateinischen und im Griechischen, Heidelberg 1992.

Einfühlsame Interpretation.

M. Landfester, Einführung in die Stilistik der griechischen und lateinischen Literatursprachen, Darmstadt 1997.

Interessant wegen des Vergleichs beider Sprachen; bietet eine „Laut-, Morphem-, Wort-, Satz- und Textstilistik“.

E. Norden, Die antike Kunstprosa vom VI. Jahrhundert v.Chr. bis in die Zeit der Renaissance, 2 Bände, Leipzig/Berlin 19153.

Grundlegende, bis heute nicht ersetzte Gesamtdarstellung der Entwicklung der antiken Kunstprosa bis in die Renaissance in beiden Sprachen; teilweise bewusst mit krassen Lücken (z.B. was die att. Redner angeht, aber diese waren schon von Blass erschöpfend behandelt worden), teils nur auf „gefühlten“ Stilurteilen beruhend, aber dennoch auf weite Strecken magistral, ungemein belehrend und inspirierend.

Lateinisch

M. v. Albrecht, Meister römischer Prosa von Cato bis Apuleius. Interpretationen, Tübingen/Basel 19953.

Interpretation ausgewählter, für die Entwicklung der römischen Prosa interessanter Texte aus vier Jahrhunderten (ohne die christliche Literatur) unter besonderer Berücksichtigung von Syntax, Stilistik und Rhetorik.

B. Axelson, Unpoetische Wörter. Ein Beitrag zur Kenntnis der lateinischen Dichtersprache, Lund 1945.

Untersuchung von Wörtern der klassischen Kunstprosa („unpoetisch“ = „prosaisch“), die in der Dichtersprache vermieden werden (Themen: Archaismen, Vulgarismen, Prosaismen; Horaz’ Oden, Tibull).

J.B. Hofmann, Lateinische Umgangssprache, Heidelberg 19784.

Analyse der Umgangssprache unter den Aspekten „Affektivität“, „Rolle des Adressaten“, „Anschaulichkeit“ und „sprachliche Ökonomie“. Verzeichnis der behandelten Textstellen v. A. Thierfelder 1963.

J. Marouzeau, Traité de stylistique latine, Paris 19624.

Keine „normative“ Stilistik, sondern eine systematische Untersuchung bzw. Darstellung der Ausdrucksmöglichkeiten der lateinischen Sprache.

G. Maurach, Lateinische Dichtersprache, Darmstadt 1995.

Überarbeitete und erweiterte, teilweise auch gekürzte Form des Enchiridion Poeticum. Zur lateinischen Dichtersprache, Darmstadt 19892. Rhetorisch-rezeptionsästhetischer Ansatz, d.h. Behandlung der einzelnen Kunstmittel in ihrer Wirkung auf den Hörer bzw. Leser. Auf den Übungsteil im Frage-Antwort-Stil zu Textstellen aus Catull, Vergil, Horaz, Ovid und Statius ist in der Neufassung von 1995 verzichtet, stattdessen finden sich neue Einzelinterpretationen zu Ennius, Vergil, Horaz und Statius.

C. Meissner, Ch. Meckelnborg, Lateinische Phraseologie, Darmstadt 2004.

H. Menge, Lateinische Synonymik, neubearbeitet von O. Schönberger, Heidelberg 19887.

H. Menge, Lehrbuch der lateinischen Syntax und Semantik, bearbeitet von Th. Burkard und M. Schauer, Darmstadt 2000.

Vollständige Überarbeitung von: H. Menge, Repetitorium der lateinischen Syntax und Stilistik, bearbeitet von A. Thierfelder, Darmstadt 195811. Rein synchrone Grammatik des Lateinischen: Unter Latein wird der Sprachgebrauch von Caesar und Cicero verstanden. Enthält auch Übungsmaterial.

F. Nägelsbach, Lateinische Stilistik, besorgt von I. Müller, Nürnberg 19059.

Als Nachschlagewerk noch immer lohnend.

O. Schönberger, Lateinische Phraseologie, Heidelberg 19794.

L.P. Wilkinson, Golden Latin Artistry, Cambridge 19662.

Dreiteilig aufgebaute Darstellung: I: „Sounds” (Aussprache; Eu- bzw. Kakophonie; Expressivität) / II: „Rhythms” (in Poesie und Prosa) / III: „Structure” (bes. Periodenbau, Versarchitektonik).

10. Überlieferungs- und Textgeschichte, Textkritik und Paläographie

E. Pöhlmann(Hg.), Einführung in die Überlieferungsgeschichte und in die Textkritik der antiken Literatur. II: Mittelalter und Neuzeit, Darmstadt 2003.

Ausführliche Einführung in die Überlieferungsgeschichte der griechischen und lateinischen Literatur und in die Geschichte und Entwicklung der modernen Textkritik. Gute Bibliographie und Indices. Keine Abbildungen / Illustrationen.

Überlieferungs- und Textgeschichte

H. Blanck, Das Buch in der Antike, München 1992.

Einführung in das antike Buch- und Bibliothekswesen. Mit zahlreichen Schwarzweiss-Abbildungen. Angenehm lesbar. Ohne systematische Bibliographie.

D. Harlfinger (Hg.), Griechische Kodikologie und Textüberlieferung, Darmstadt 1980.

Umfangreiche Aufsatzsammlung aus den Bereichen Kodikologie und Textüberlieferung (allgemein sowie zu einzelnen Autoren und Texten). Enthält ein paar einschlägige „Klassiker“, z.B. den Aufsatz „Zur Datierung von Handschriften mit Hilfe von Wasserzeichen“ von Dieter Harlfinger. Bei der Beschäftigung mit textgeschichtlichen /-kritischen Fragen lohnt es sich, den Sammelband zu konsultieren: Je nach Thema findet man einen Aufsatz als wichtige Referenz.

H. Hunger et al., Geschichte der Textüberlieferung der antiken und mittelalterlichen Literatur. I: Antikes und mittelalterliches Buch- und Schriftwesen, Überlieferungsgeschichte der antiken Literatur, Zürich 1961.

Ausführliche Einführung in das antike Buch- und Schriftwesen sowie – dies der Hauptteil – in die Überlieferungsgeschichte der griechischen und lateinischen Literatur (inkl. Bibel und byzantinische Literatur). Beiträge verfasst von unbestreitbaren „Grössen“ des Fachs, Konsultation darum unverzichtbar. Nur wenige Abbildungen. Nützlicher Anhang: Griechische und lateinische Autoren in alphabetischer Reihenfolge mit den Eckdaten ihrer jeweiligen Textgeschichte (wichtigste Handschriften; Erstausgaben; Editionen).

Der Neue Pauly, Supplemente, Band 2: Geschichte der antiken Texte, herausgegeben von M. Landfester, Stuttgart 2007.

B. M. Olsen, L’étude des auteurs classiques latins aux XIe et XIIe siècles, I: Catalogue des manuscrits classiques latins copiés du IXe et XIIe siècles. Apicius–Juvénal / II: Catalogue des manuscrits classiques latins copiés du IXe et XIIe siècles. Livius–Vitruvius. Florilèges - Essais de plume / III,1: Les classiques dans les bibliothèques médiévales / III,2: Addenda et Corrigenda - Tables / IV,1: La réception de la littérature classique. Travaux philologiques / IV,2: La réception de la littérature classique. Manuscrits et textes, Paris 1982–2014.

E. Pöhlmann, Einführung in die Überlieferungsgeschichte und in die Textkritik der antiken Literatur. I: Altertum, Darmstadt 1994.

Gute Einführung in die Überlieferungsgeschichte, Philologie und ins Bibliothekswesen der Antike. Gute Bibliographie und Indices. Keinerlei Abbildungen / Illustrationen.

L.D. Reynolds (ed.), Texts and Transmission. A Survey of the Latin Classics, Oxford 1983.

In diesem wunderbaren Sammelband werden auf kurzem Raum die Überlieferungsgeschichten von Werken lateinische Autoren durch verschiedene SpezialistInnen skizziert. Eine schöne Ergänzung zu den Praefationes der kritischen Ausgaben.

L.D. Reynolds, N.G. Wilson, Scribes and Scholars. A Guide to the Transmission of Greek and Latin Literature, Oxford 19913.

Deckt zwar auch das antike Buchwesen und die Entwicklung und Prinzipien der modernen Textkritik ab, der Schwerpunkt liegt jedoch klar auf der Geschichte der Textüberlieferung in Mittelalter und Renaissance (Griechisch und Latein). Recht wenig Abbildungen, keine Bibliographie.

E. G. Turner, P. J. Parsons, Greek Manuscripts of the Ancient World, London 19872.

Papyrologie

R. S. Bagnall, Reading Papyri, Writing Ancient History, London 1995.

R. S. Bagnall (ed.), The Oxford Handbook of Papyrology, Oxford-New York 2009.

H.-A. Rupprecht, Kleine Einführung in die Papyruskunde, Darmstadt 1994.

E. G. Turner, Greek Papyri, an Introduction, Oxford 19802.

U. Wilcken, Grundzüge und Chrestomathie der Papyruskunde, Band 1: Historischer Teil, Leipzig 1912.

Textkritik und Paläographie

A. Bernabé, Manual de crítica textual y edición de textos griegos, Madrid 1992.

B. Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters, Berlin 19892.

Ausführliche Einführung in die Handschriftenkunde allgemein und in die Geschichte der lateinischen Schrift (wichtigste Handschrifttypen). Keine Abbildungen. Ausführliche Bibliographie und gute Indices.

T. Deneire, Editing Neo-Latin Texts: Editorial Principles, Spelling and Punctuation, in: Ph. Ford et al. (eds.), Brill's Encyclopaedia of the Neo-Latin World, Leiden 2014, II 959–962.

A. Derolez, The Paleography of Gothic Manuscript Books. From the Twelfth to the Early Sixteenth Century, Cambridge 2003.

P. Maas, Textkritik (Einleitung in die Altertumswissenschaft), Leipzig 19604.

Trotz des „hohen“ Alters (Erstauflage von 1927) immer noch absolut wegweisend: Knappe, konzise Einführung in Terminologie und Prinzipien der Editionstechnik. Unbedingt durchlesen, bevor man irgendetwas im Bereich „Textkritik / Edition“ anstellt!

R. Merkelbach, H. van Thiel, Griechisches Leseheft zur Einführung in Paläographie und Textkritik, Göttingen 1965.

Abbildungen verschiedener zusammenhängender griechischer Texte aus Handschriften zur Präsentation der verschiedenen Handschriftentypen, jedoch ohne weitere Lesehilfen oder Kommentar. Benutzung in Verbund mit gedruckten Textausgaben und / oder mit einem anderen Einführungsbuch in die Paläographie bietet sich an.

R. Merkelbach, H. van Thiel, Lateinisches Leseheft zur Einführung in Paläographie und Textkritik, Göttingen 1969.

Abbildungen verschiedener zusammenhängender lateinischer Texte aus Handschriften zur Präsentation der verschiedenen Handschriftentypen, jedoch ohne weitere Lesehilfen oder Kommentar. Benutzung in Verbund mit gedruckten Textausgaben und / oder mit einem anderen Einführungsbuch in die Paläographie bietet sich an.

E. Rabbie, Editing Neo-Latin Texts, in: Editio 10, 1996, 25–48.

R. Renehan, Greek Textual Criticism. A Reader, Cambridge MA/London 1969.

„Lesebuch“, welches die Probleme und Prinzipien der Textkritik und Editionstechnik anhand von 82 griechischen Praxisbeispielen vorführt. Lehrreich und unterhaltsam – einfach mal reinschauen!

P. Trovato, Everything you Always Wanted to Know about Lachmannʼs Method. A Non-Standard Handbook of Genealogical Textual Criticism in the Age of Post-Structuralism, Padua 2014.

M.L. West, Textual Criticism and Editorial Technique Applicable to Greek and Latin Texts, Stuttgart 1973.

Konzise, moderne Einführung in die Prinzipien der Textkritik und der Editionstechnik, mit ein paar Praxisbeispielen im Anhang. Ohne Bibliographie. Bei der Beschäftigung mit textkritischen / editorischen Fragen / Problemen unbedingt damit arbeiten!

11. Sprachwissenschaft und Grammatik

Griechisch

A. Bartonek, Handbuch des mykenischen Griechisch, Heidelberg 2003.

Solide und benutzerfreundliche Einführung in die Mykenologie, sehr aktuelle Materialsammlung; eigene Meinung des Autors ist allerdings nicht immer vertrauenswürdig.

E. Bornemann, E. Risch, Griechische Grammatik, Frankfurt 19782.

Lerngrammatik am SGLP; insgesamt immer noch das beste einigermassen moderne Buch. Einige Lücken, wenn es als Grundlage für die Übersetzung INS Griechische genommen wird.

C. Buck, The Greek Dialects, Chicago 19652.

Vergleichende Behandlung der griechischen Dialekte mit einer Auswahl von Texten.

E.C. Cassio (a cura di), Storia delle lingue letterarie greche, Firenze 20162.

P. Chantraine, Morphologie historique du grec ancien, Paris 19612.

J.D. Denniston, The Greek Particles, Oxford 19542.

Materialreiche, fein nuancierende Beschreibung des Sprachgebrauches; auf Deutsch jetzt konkurrenziert durch J. Wiesners Anhang zur Neuauflage von Menges Repetitorium (s. unter „Stilistik“).

A. Kaegi, Kurzgefasste griechische Schulgrammatik, Zürich 191626.

Lernökonomisch immer noch eine Meisterleistung, sehr gute Beispielsätze (zum Auswendiglernen!). Anhang: „Repetitionstabellen“, ein Grundbuch des Griechischunterrichts.

R. Kühner, Ausführliche Grammatik der griechischen Sprache. 2. Teil: Satzlehre, neubearbeitet von B. Gerth, Hannover 1897-19043.

Dazu: W.M. Calder, Index locorum, Darmstadt 1965. An Materialfülle, aber auch sprachlicher Interpretation kaum zu schlagen. Allerdings nicht immer leicht zugänglich durch überholte sprachpsychologische Erklärungen und eine Tendenz zu unübersichtlicher Massierung des Belegmateriales. Eine Goldgrube für jeden, der Übersetzungsübungen ins Griechische abzuhalten hat. Soll zitiert werden!

M. Lejeune, Phonétique historique du mycénien et du grec ancien, Paris 1972.

Ausführliche Behandlung der historischen Lautlehre des Griechischen.

M. Meier-Brügger, Griechische Sprachwissenschaft, 2 Bände, Berlin 1992.

Extrem kurze Abhandlung, aber dennoch aufgrund der zahlreichen (verhältnismässig) aktuellen Hinweise sehr nützlich.

E. Risch, Wortbildung der Homerischen Sprache, Berlin 19742.

Geht zwar von homerischen Formen aus, ist jedoch ebenso bedeutungsvoll wie exemplarisch auch für das spätere Griechisch.

H. Rix, Historische Grammatik des Griechischen, Darmstadt 19922.

Relativ kurze, aktuelle und preisgünstige Abhandlung, die häufig zitiert wird. Geeignet für einen ersten Einblick in ein Thema (v.a. die Formenlehre) oder als Gedankenstütze.

R. Schmitt, Einführung in die griechischen Dialekte, Darmstadt 1977.

Knapper Überblick in übersichtlicher Gliederung und mit umfangreichen Literaturangaben.

E. Schwyzer, Griechische Grammatik, Band 1: Allgemeiner Teil. Lautlehre, Wortbildung, Flexion, München 19906 / Band 2: Syntax und syntaktische Stilistik, bearbeitet von A. Debrunner, München 19885 / Band 3: D. J. Georgacas, Register, München 1953 / Band 4: F. Radt, Stellenregister, München 1971.

Das grosse, für den Anfänger nicht auf Anhieb leicht zugängliche Standardwerk mit riesiger Materialsammlung zu Phonologie, Morphologie samt Wortbildung und Syntax.

A. Thumb, Handbuch der griechischen Dialekte, 2. erweiterte Auflage von E. Kieckers und A. Scherer, 2 Bände, Heidelberg 1932–19592.

H. Zinsmeister, H. Lindemann, H. Färber, Griechische Grammatik, Teil 1: Laut- und Formenlehre (München 21967) / Teil 2: Satzlehre, Dialektgrammatik und Metrik, München 1957.

Besonders die Lautlehre ist trotz fehlender Laryngaltheorie nachdrücklich für ihre komprimierte Darlegung der „klassischen“ Lautlehre zu empfehlen.

Griechisch/Lateinisch

B.W. Fortson, Indo-European Language and Culture. An Introduction, Malden 20102.

M. Leumann, Kleine Schriften, Zürich 1959.

Zahlreiche Aufsätze zur lat. Linguistik, die ein gutes Bild von der Art und Weise von Sprachwissenschaft auf philologischer Basis bieten.

A. Meillet, J. Vendryes, Traité de grammaire comparée des langues classiques, Paris 19795.

Historisch-vergleichender Gang durch die Grammatik des Griechischen und Lateinischen: Phonologie, Morphologie, Syntax.

J. Pokorny, Indogermanisches etymologisches Wörterbuch, Bern 1959, Indexband 1969.

A. Sihler, A New Comparative Grammar of Greek and Latin, New York/Oxford 1995.

Thematisch ähnlich wie Meillet/Vendryes 19795, teilweise aktualisiert und moderner präsentiert; trotz Paradigmen in Tabellenform nicht immer übersichtlicher; keine Syntax, keine bibliographischen Hinweise.

E. Tichy, Indogermanistisches Grundwissen für Studierende sprachwissenschaftlicher Disziplinen, Bremen 20093.

In Lektionen gegliederte, stark verdichtete Darstellung grundlegender indogermanistischer Kenntnisse.

Lateinisch

R. Kühner, Ausführliche Grammatik der lateinischen Sprache, 2 Bände, Band I: Elementar-, Formen- und Wortlehre, neubearbeitet von F. Holzweissig / Band II: Satzlehre, neubearbeitet von C. Stegmann, Hannover 1912–19142.

Dazu: G.S. Schwarz, R.L. Wertis, Index locorum zu Kühner – Stegmann „Satzlehre“, Darmstadt 1980. Band I: Z.T. überholt, hat aber viele Belegstellen zu Formvarianten / Band II: Eine systematische Syntax mit Stellenangaben und sehr vielen Beispielen (gut zu finden durch den Index locorum), fast nur literarische Quellen.

M. Leumann, J.B. Hofmann, A. Szantyr, Lateinische Grammatik, 3 Bände (Handbuch der Altertumswissenschaft II,2), München 1965-1979. (Band I: M. Leumann, Lateinische Laut- und Formenlehre, München 1977 / Band II: J.B. Hofmann, Lateinische Syntax und Stilistik, mit dem allgemeinen Teil der Lateinischen Grammatik, neubearbeitet von A. Szantyr, München 1965 / Band III: F. Radt, A. Westerbrink, Stellenregister und Verzeichnis der nichtlateinischen Wörter, München 1979)

Historische Grammatik. Band I: Gewichtig und umfassend, viel inschriftliches Material: „Variantengrammatik”. Band II: Für den allg. Sprachgebrauch empfiehlt sich Kühner-Stegmann, für Fragen der Sprachentwicklung Leumann. Im Zweifelsfall beide anschauen.

A. Meillet, Esquisse d’une histoire de la langue latin. Avec une bibliographie mise a jour et complétée par J. Perrot, Paris 1977.

Ein Klassiker.

G. Meiser, Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Darmstadt 20103.

Vorteile: Aktueller als Leumann 19775 und viel übersichtlicher; mit guter Einleitung über Grundzüge der indogermanischen Grammatik. Nachteile: weniger Beispiele als bei Leumann19775.

M. Niedermann, Historische Lautlehre des Lateinischen, Heidelberg 19533.

Eine lateinische Lautlehre, die auf rein interner Vergleichung basiert.

H. Pinkster, Lateinische Syntax und Semantik, Tübingen 1988.

Positiv: Mögliches synchrones Gegenstück zu Hofmann/Szantyr 1965. Zugrunde liegt ein sehr nützliches Satzmodell, das auch im gymnasialen Sprachunterricht verwendet werden kann. Negativ: Beschränkung auf eine sehr eng umrissene Epoche des „Lateins“: fast nur Beispiele aus der Goldenen Latinität, nichts Alt- oder Spätlateinisches. Verzicht auf diachrone Erklärung von synchronen Merkwürdigkeiten.

H. Rubenbauer, J.B. Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearbeitet von R. Heine, Bamberg et al. 199512.

Die in den Sprachübungen verwendete „Lerngrammatik“ (also nicht zum Zitieren). Manchmal fehlen für diesen Rahmen genug wichtige Themen, alle Beispiele sind übersetzt.

F. Sommer, Handbuch der lateinischen Laut- und Formenlehre. Eine Einführung in das sprachwissenschaftliche Studium des Lateins, 2./3. Aufl. Heidelberg 1914.

V. Väänänen, Introduction au latin vulgaire, Paris 19813.

Standardwerk für umgangssprachliches Latein auf dem Weg zu den romanischen Sprachen. Nicht mehr ganz aktuell.

M. Weiss, Outline of the Historical and Comparative Grammar of Latin, Ann Arbor 2009.

Mittel- und Neulatein

Leumann et al. 1965–1979 s. oben unter "Lateinisch".

Rubenbauer/Hofmann 199512 s. oben unter "Lateinisch".

P. Stotz, Handbuch zur lateinischen Sprache des Mittelalters, 5 Bände. München 1996–2004. Band 1: Einleitung, Lexikologische Praxis, Wörter und Sachen, Lehnwortgut (2002) / Band 2: Bedeutungswandel und Wortbildung (2000) / Band 3: Lautlehre (1996) / Band 4: Formenlehre, Syntax und Stilistik (1998) / Band 5: Bibliographie, Quellenübersicht und Register (2004).

12. Antike Geschichte

Geschichtswissenschaft

H. Blum, R. Wolters, Alte Geschichte studieren, Konstanz 20112.

H. Leppin, Einführung in die Alte Geschichte, München 20142.

Zur griechisch-römischen Antike

H. Bengtson, Einführung in die Alte Geschichte, München 19798.

J. Boardman , J. Griffin, O. Murray, The Oxford History of the Classical World, Oxford 1986.

CAH – The Cambridge Ancient History, edited by J.B. Bury, S.A. Cook, F.A. Adcock, M.P. Charlesworth, N.H. Baynes, 12 Bände, Cambridge 1924–1939; 2., überarbeitete Auflage, Cambridge 1961ff.; 3., überarbeitete Auflage in 12 Bänden (jeweils in Teilbände unterteilt), edited by I.E.S. Edwards, C.J. Gadd, N.G.L. Hammond , Cambridge 1970ff.

Monumentale Geschichte der antiken Mittelmeerwelt (d.h. auch des Nahen Ostens) von ca. 1000 v.Chr. - 600 n.Chr. in 14 Bänden: Nicht aus einem Guss, sondern ein Gemeinschaftswerk vieler SpezialistInnen. Moderner Ansatz: Es werden nicht nur literarische Quellen und die Taten der grossen Männer behandelt, sondern es wird ein möglichst umfassendes Bild einer Epoche zu geben versucht. Allerdings: Sogar in der CAH2 wird einiges stiefmütterlich behandelt oder gar vergessen; teilweise etwas einseitig auf die englischsprachige Forschung fokussiert. Für einen Überblick wegen der Grösse ungeeignet: Man muss wissen, was man sucht.

M.I. Finley, Die antike Wirtschaft, München 19933.

Klassischer, kurzer Überblick in einer vom Autor erweiterten deutschen Übersetzung. Nicht eine antike Wirtschaftsgeschichte, sondern eine Studie zu verschiedenen Beobachtungen politischer und sozialer Art (Sklavenhaltergesellschaft, Gegensatz Stadt – Land, keine Wirtschaftspolitik, Einstellung der Bevölkerung zur Wirtschaft).

H.-J. Gehrke, H. Schneider (Hgg.), Geschichte der Antike. Ein Studienbuch, Stuttgart 2000.

Einfach verständlicher, knapper Abriss der antiken Geschichte von ca. 1000 v. - 565 n.Chr. Gut für einen Überblick, doch sollte man bei diesem Werk nicht stehen bleiben.

W. Hilgemann, H. Kinder, Dtv-Atlas zur Weltgeschichte. I: Von den Anfängen bis zur Französischen Revolution, München 200336.

Die populäre Kürzestfassung mit den wichtigsten Daten und einigen graphischen Veranschaulichungen.

Oldenbourg-Grundriss – Oldenbourg-Grundriss der Geschichte: Band 1: W. Schuller, Griechische Geschichte, München/Wien 19913 / Band 1a: H.-J. Gehrke, Geschichte des Hellenismus, München/Wien 1990 / Band 2: J. Bleicken, Geschichte der römischen Republik, München/Wien 19924 / Band 3: W. Dahlheim, Geschichte der römischen Kaiserzeit, München/Wien 19892 / Band 4: J. Martin: Spätantike und Völkerwanderung, München/Wien 19953.

Handliche, ziemlich aktuelle Darstellungen mit weiterführenden Literaturangaben und einer ausführlichen Besprechung des aktuellen Forschungsstandes und der Forschungsprobleme (jeweils etwa ein Drittel des Buches).

Der Neue Pauly, Supplemente, Band 12: Militärgeschichte der griechisch-römischen Antike: Lexikon, herausgegeben von Leonhard Burckhardt und Michael A. Speidel, Darmstadt 2022.

Zur griechischen Antike

H. Bengtson, Griechische Geschichte (Handbuch der Altertumswissenschaft III,4), München 19775.

Älterer, relativ knapper, schon 1977 konservativer Überblick über die Geschichte Griechenlands im Altertum. Mit Karten, Stammbäumen und einer Zeittafel. Sehr viele Verweise auf Quellen und Sekundärliteratur, letztere n.b. auf dem Stand von 1977. Klare, benutzerfreundliche Gliederung.

J. Bleicken, Die athenische Demokratie, Paderborn et al. 19954.

Sehr ausführliche Darstellung des athenischen Staates der klassischen Zeit (v.a. politische Organisation, v.a. Innenperspektive, weniger eine Geschichte Athens in klassischer Zeit). Drei Teile: 1. Darstellung: I-VII Fakten und Befunde. VIII-XVI Reflexion des Autors. 2. Hinweise auf Quellen und Forschung. 3. Literaturverzeichnis. Forschungsüberblick und Bibliographie sind nach Themen geordnet und auf den neusten Stand gebracht (jeweils jüngste Ausgabe konsultieren). Z.T. etwas verwirrend, weil ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wird: im Index nachschlagen! Im ersten Teil kaum Hinweise auf Quellen.

I. Weiler, Griechische Geschichte. Einführung, Quellenkunde, Bibliographie, Darmstadt 19882.

Zur römischen Antike

A. Alföldi, Early Rome and the Latins, Ann Arbor 1965.

Alföldi ist immer einen Blick wert – sicher nicht mehr das Modernste, aber kaum einer hat einen Überblick wie er. Deutsche Übersetzung von F. Kolb: Das frühe Rom und die Latiner, Darmstadt 1977.

G. Alföldy, Römische Sozialgeschichte, Stuttgart 20114.

H. Bellen, Grundzüge der römischen Geschichte, I: Von der Königszeit bis zum Übergang der Republik in den Prinzipat / II: Die Kaiserzeit von Augustus bis Diocletian / III: Die Spätantike von Constantin bis Justinian, Darmstadt 19952–2003.

Zuverlässig, anschaulich und verständlich, mit Literaturhinweisen. Geeignet fürs Selbststudium von StudienanfängerInnen. Theorien und Forschungsdiskussion stehen im Hintergrund (dazu sei auf den Oldenbourg-Grundriss verwiesen).

H. Bengtson, Grundriss der römischen Geschichte I: Republik und Kaiserzeit (Handbuch der Altertumswissenschaft III,5), München 19833.

Keine Karten. Aber Zeittafeln, Literaturangaben (ausführlich und übersichtlich, Stand 1983). Konzis, packend, eingehende Quellenkritik, inkl. Darstellung neuzeitlicher Forschung.

K. Christ, Geschichte der römischen Kaiserzeit von Augustus bis zu Konstantin, München 19922.

Christ ist immer grundsolide, brauchbar, wenn auch sehr trocken und nicht immer sehr nachschlagefreundlich. Ausführliche Darstellung, gut gegliederte Bibliographie.

W. Christ, Römische Geschichte. Einführung – Quellenkunde – Bibliographie, Darmstadt 19945.

A. Demandt, Die Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian 284–565 n. Chr. (Handbuch der Altertumswissenschaft III,6), München 1989.

Wird als der grosse neue Klassiker gehandelt. Unbedingt immer zu konsultieren, aber manchmal in Einzelfragen auf Aussenseiterpositionen.

R. Syme, The Roman Revolution, Oxford 1939.

Ein ganz grosser Klassiker. Es gibt auf dem Feld kaum einen Autor, dem man mit mehr Vergnügen folgt, wie er sein Wissen beiläufig ausbreitet und zudem aufzeigt, wie man den antiken Quellen gegenüber vorsichtig bleiben sollte. Deutsche Übersetzung von F.W. Eschweiler und H.G. Degen: Die römische Revolution, Stuttgart 2003.

13. Epigraphik

Griechisch

B.F. Cook, Greek Inscriptions, London 1987.

IG – Inscriptiones Graecae, ed. Preußische Akademie der Wissenschaften, Berlin 1862ff.

Das Gegenstück zum CIL. Zum Zitieren.

B.H. McLean, An Introduction to Greek Epigraphy of the Hellenistic and Roman Periods from Alexander the Great down to the Reign of Constantine, Michigan 2002.

G. Pfohl, Das Studium der griechischen Epigraphik: eine Einführung, Darmstadt 1977.

G. Pfohl, Griechische Inschriften, München 19802.

E.S. Roberts, E.A. Garnder, An Introduction to Greek Epigraphy, 1: The Archaic Inscriptions and the Greek Alphabet, Cambridge 1887; 2: The inscriptions of Attica, Cambridge 1905.

SEG – Supplementum Epigraphicum Graecum, edd. G.A. Woodhead, u.a., Leiden 1923ff.

Sammelt als Ergänzung zu den IG verstreut publizierte Inschriften und publiziert jährlich einen Band. Zum Zitieren.

A.G. Woodhead, The Study of Greek Inscriptions, Cambridge 19812.

Lateinisch

C. Bruun, J. Edmondson, The Oxford Handbook of Roman Epigraphy, 2015.

Online verfügbar bei Oxford Handbooks online

CIL – Corpus Inscriptionum Latinorum, ed. Preußische Akademie der Wissenschaften, Berlin 1862ff.

Die umfangreichste Sammlung lateinischer Inschriften der Antike. Die Inschriften werden im Layout so nahe wie möglich am Original präsentiert und kritisch kommentiert. Zum Zitieren! In der Bibliothek stehen die riesigen roten Bände unübersehbar in der Nische im Untergeschoss.

A.E. Cooley, The Cambridge Manual of Roman Epigraphy, Cambridge 2012.

A. Kolb, J. Fugmann, Tod in Rom: Grabinschriften als Spiegel römischen Lebens, Mainz am Rhein 2008.

G.M. Schmidt, Einführung in die lateinische Epigraphik, Darmstadt 20153.

L. Schumacher, Römische Inschriften, Stuttgart 2001.

G. Walser, Römische Inschriftkunst, Stuttgart 19932.

14. Numismatik

M. R. Alföldi, Antike Numismatik, 2 Bände, Mainz 1978-82.

M. R. Alföldi (Hg.), Methoden der antiken Numismatik. Darmstadt 1989.

A. Burnett, Coinage in the Roman World, London 1987.

Ch.J. Howego, Geld in der antiken Welt, Was Münzen über Geschichte verraten, Darmstadt 2000.

W.E Metcalf (Hg.), The Oxford Handbook of Greek and Roman Coinage, Oxford 2012.

P.F. Mittag, Griechische Numismatik, eine Einführung, Heidelberg 2016.

P. Thonemann, The Hellenistic World, Using Coins as Sources, Cambridge 2015.

S. Von Reden, Money in Classical Antiquity, Cambridge 2010.

15. Archäologie

Architektur

R. Ginouvès, Dictionnaire méthodique de l'architecture grecque et romaine, 3 Bände, Roma 1985–1998.

G. Gruben, Griechische Tempel und Heiligtümer, München 20015.

Einführungen

S. Altekamp, P. Tiedemann, Internet für Archäologen. Eine praxisorientierte Einführung, Darmstadt 1999.

Grundsätzlich brauchbar, aber wie alle gedruckten Internet – Anleitungen schnell veraltet.

R. Bianchi Bandinelli, Klassische Archäologie: eine kritische Einführung, München 1978.

Diese Einführung bietet einen wissenschaftsgeschichtlichen Überblick über das Fach.

A.H. Borbein, T. Hölscher, P. Zanker (Hgg.), Klassische Archäologie. Eine Einführung, Darmstadt 2000.

Die Einführung versammelt Essays zu wichtigen Forschungsbereichen der Archäologie. Hinweise auf weiterführende Literatur schliessen die Kapitel ab.

T. Hölscher (Hg.), Klassische Archäologie. Grundwissen, Darmstadt 20154.

Der Band behandelt alle wichtigen Sachgebiete der Archäologie und bietet am Schluss die wichtigste weiterführende Literatur.

T. Hölscher, Die griechische Kunst, München 20152.

R. von den Hoff, Einführung in die Klassische Archäologie, München 2019.

P. Zanker, Die römische Kunst, München 20152.

Malerei

R. Ling, Roman Painting, Cambridge 1991.

I. Scheibler, Griechische Malerei der Antike, München 1994.

In der Reihe „Beck’s Archäologische Bibliothek“, zu der dieser Band gehört, finden sich zu vielen Spezialthemen gute, knappe Monographien.

Plastik

J. Boardman, Griechische Plastik, I: Die archaische Zeit / II: Die klassische Zeit, Mainz 1981–1987.

J. Boardman, Griechische Plastik. Die Spätklassische Zeit und die Plastik in Kolonien und Sammlungen, Mainz 1998.

P.C. Bol, Frühgriechische Plastik, 2 Bände, Mainz 2002.

D.E.E. Kleiner, Roman Sculpture, New Haven 1992.

R.R.R. Smith, Hellenistic Sculpture. A Handbook, New York 1991.

Vasen

J. Boardman, Schwarzfigurige Vasen aus Athen, Mainz 1977.

J. Boardman, Rotfigurige Vasen aus Athen. Die archaische Zeit, Mainz 1981.

J. Boardman, Rotfigurige Vasen aus Athen. Die klassische Zeit, Mainz 1991.

J. Boardman, Early Greek Vase Painting. 11th to 6th Centuries, London 1998.

I. Scheibler, Griechische Töpferkunst, München 1995.

A.D. Trendall, Red Figure Vases of South Italy and Sicily: a Handbook, London 1989.

Deutsche Übersetzung von N.P. Kunisch: Rotfigurige Vasen aus Unteritalien und Sizilien, Mainz am Rhein 1990.

16. Rechtsgeschichte

W. Kunkel, Römische Rechtsgeschichte. Eine Einführung. 6. verbesserte und ergänzte Auflage, Köln/Wien 19726.

17. Philosophiegeschichte

K. Algra (Hg.), The Cambridge History of Hellenistic Philosophy, Cambridge 1999.

Kompetenter Sammelband zu verschiedenen Bereichen der antiken Philosophie, mit z.T. exzellenten Beiträgen.

A. H. Armstrong (ed.), The Cambridge History of Later Greek and Early Medieval Philosophy, Cambridge 1967.

Kompetenter Sammelband zu verschiedenen Bereichen der antiken Philosophie, mit z.T. exzellenten Beiträgen.

J. Brunschwig, G. Lloyd, Le savoir grec. Dictionnaire critique, Paris 1996.

Sammlung unterschiedlich überzeugender Essays zu den Bereichen Philosophie, Politik, Forschung und Wissenschaft, an die sich im 4. Kapitel kurze Darstellungen einzelner Denker und geistiger Strömungen anschliessen. Deutsche Ausgabe: Das Wissen der Griechen. Eine Enzyklopädie, München 2000.

DPhA – R. Goulet (éd.), Dictionnaire des Philosophes Antiques, Paris 1989 ff.

Hochgelehrtes, informatives und viel Neues enthaltendes Lexikon für die namentlich bekannten antiken Philosophen, unter internationaler Beteiligung entstanden. Etwas vom Besten, was es im Augenblick gibt. Mittlerweile auch online abrufbar (VPN benötigt).

M. Erler, A. Graeser (Hgg.), Philosophen des Altertums, I: Von der Frühzeit bis zur Klassik / II: Vom Hellenismus bis zur Spätantike, Darmstadt 2000.

Kurze Darstellung einzelner Denker und geistiger Strömungen.

L.P. Gerson, The Cambridge History of Philosophy in Late Antiquity, Cambridge 2010.

W.K.C. Guthrie, A History of Greek Philosophy, 6 Bände, Cambridge 1962–1981.

Gewissermassen der englische Zeller, abgeklärt und gelehrt.

P. Hadot, Qu'est-ce que la philosophie antique?, Paris 1995.

Lesenswerte Einführung, welche die antike Philosophie als Lebensform erfasst.

Ch. Horn, Ch. Rapp, Wörterbuch der antiken Philosophie, München 2002.

Lexikon der philosophisch relevanten griechischen und lateinischen Begriffe, stark an den Originaltexten ausgerichtet, informiert konzise und in der Regel zuverlässig über die Begriffe. Eine lohnende, preisgünstige Anschaffung.

HWPh – J. Ritter, K. Gründer, Historisches Wörterbuch der Philosophie, 13 Bände, Basel 1971–2007.

Monumentales Lexikon, welches nicht auf die antike Philosophie beschränkt ist, diese jedoch in den einzelnen Lemmata in der Regel ausführlich und kompetent berücksichtigt.

A. A. Long (ed.), The Cambridge Companion to Early Greek Philosophy, Cambridge 1999.

Kompetenter Sammelband zu verschiedenen Bereichen der antiken Philosophie, mit z.T. exzellenten Beiträgen. Deutsche Ausgabe: Handbuch Frühe Griechische Philosophie: Von Thales bis zu den Sophisten, Stuttgart 2001.

G. Maurach, Geschichte der römischen Philosophie. Eine Einführung, Darmstadt 20063.

F. Überwegs Grundriss der Geschichte der Philosophie I: Die Philosophie des Altertums, herausgegeben von K. Praechter, Berlin 192612.

Als kompakter Gesamtüberblick immer noch sehr nützlich und brauchbar.

Röd – W. Röd (Ed.), Geschichte der Philosophie I: Die Philosophie der Antike, Band 1: W. Röd, Von Thales bis Demokrit, München 19882 / Band 2: A. Graeser, Sophistik und Sokratik, Plato und Aristoteles, München 19932 / Band 3: M. Hossenfelder, Stoa, Epikureismus und Skepsis, München 19952 / Band 4: W.L. Gombocz, Die Philosophie der ausgehenden Antike und des frühen Mittelalters, München 1997.

Gut lesbare, preiswerte Überblicksdarstellungen.

F. Ricken, Die Philosophie der Antike, Stuttgart 20003.

Verhilft in übersichtlicher Form zu einer Basiskenntnis über die wichtigsten Strömungen und Repräsentanten der antiken Philosophie.

Ueberweg – Grundriss der Geschichte der Philosophie begründet von F. Überweg, völlig neubearbeitete Ausgabe: Die Philosophie der Antike, I: D. Bremer, H. Flashar, G. Rechenauer (Hgg.), Frühgriechische Philosophie, Basel 2013 / II.1: H. Flashar (Hg.), Sophistik – Sokrates – Sokratik – Mathematik – Medizin, Basel 1998 / II.2: M. Erler (Hg.), Platon, Basel 2007 / III: H. Flashar (Hg.), Ältere Akademie – Aristoteles – Peripatos, Basel 20042 / IV: H. Flashar (Hg.), Die hellenistische Philosophie (Epikur – Stoa – Älterer Pyrrhonismus, Jüngere Akademie, Antiochos von Askalon – Cicero), Basel 1994 (2 Halbbände) / V: Ch. Riedweg, Ch. Horn, D. Wyrwa (Hgg.), Philosophie der Kaiserzeit und der Spätantike, Basel 2018 (3 Teilbände).

Massgebliches Standardwerk, das umfassend über die gesamte antike Philosophie informiert. Auch online verfügbar: Band 1 / Band 2 / Band 3 / Band 5

E. Zeller, Die Philosophie der Griechen in ihrer geschichtlichen Entwicklung, 6 Bände, Leipzig 1919–19234–6.

Ein noch immer mit Gewinn zu konsultierendes Standardwerk, welches in den Grundlinien bis heute stark nachwirkt.

18. Religionsgeschichte und Mythologie

Zur griechisch-römischen Antike

W. Burkert, Antike Mysterien. Funktion und Gehalt, München 19912.

Vergleichende phänomenologische Betrachtung von fünf wichtigen Mysterienkulten der Antike (Eleusis, Dionysos, Meter, Isis und Mithras), von denen die Rituale, die Organisation, die Verbreitung und die Bedeutung für das individuelle Leben behandelt werden. Dieser komparative Zugang lässt Gemeinsamkeiten und Unterschiede, vor allem aber auch ihren Abstand zum Christentum, als dessen Vorläufer sie oft verstanden worden sind, deutlich zu Tage treten.

F. Graf, Gottesnähe und Schadenzauber. Die Magie in der griechisch-römischen Antike, München 1997.

Ist die einzige, umfassende, thematische Gesamtdarstellung des Phänomens, das als Magie bezeichnet wird. Das Buch bietet eine wertvolle Diskussion über den modernen Begriff „Magie“ und eine allgemeine Behandlung der Hauptthemen, welche dieses Sujet betreffen. Die Quellen aus verschiedenen Zeiten und Orten werden jedoch oft ohne jede Differenzierung nebeneinander gestellt.

H. Hunger, Lexikon der griechischen und römischen Mythologie, Wien 19696.

Kompaktes Lexikon mit den Angaben der wichtigsten antiken Quellen und Künstler. Jeder Artikel hat einen Abschnitt zur Mythographie (M), zur Religionsgeschichte (R) und zur Nachwirkung (N).

S.I. Johnston, Religions of the Ancient World. A Guide, Cambridge MA 2004.

Sammelband mit Beiträgen der wichtigsten Religionswissenschaftler auf dem Gebiet der antiken Religion, der eine komparative Darstellung der antiken Religionen und der religiösen Phänomene in der mediterranen Welt vom dritten Millennium v.Chr. bis zum 4. Jh. n.Chr. gibt.

LIMC – Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae, 9 Bände, Zürich/München 1981–1999 (Supplementum, Düsseldorf 2009).

Ein Jahrhundertwerk, erschliesst auch NichtarchäologInnen die bildlichen Darstellungen der Antike in ihrer ganzen Breite; die Tatsache, dass zwischen den Artikeln gewisse Qualitätsunterschiede bestehen, teilt das LIMC mit den meisten anderen Lexika. Es ist in Halbbände aufgeteilt (jeweils ein Bild- und ein dazugehörender Kommentarband).

S. Price, E. Kearns, The Oxford Dictionary of Classical Myth and Religion, Oxford 2003.

Enthält alle wichtigen Stichwörter zur griechischen und römischen Religion, leider ohne bibliographische Angaben zu den einzelnen Artikeln.

W.H. Roscher (Hg.), Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie, 8 Bände, Leipzig 1884–1937 (ND 1965).

Klassiker in 8 Bänden, noch immer nicht wirklich ersetzt. Ausführliche Behandlung aller bis dahin bekannten Quellen mit gelegentlicher Illustrierung (meist Umzeichnungen).

R. Scott Smith, Stephen M. Trzaskoma, The Oxford handbook of Greek and Roman mythography. New York: Oxford University Press, 2022

Überblick über Impulse und Schaffen der Mythographie von der archaischen Zeit bis in die Spätantike. Zeigt den Einfluss der Mythographie auf die westliche mittelalterliche und byzantinische Tradition und die Renaissance.

ThesCRA – Thesaurus Cultus et Rituum Antiquorum, Los Angeles 2004–2014.

ThesCRA versteht sich als Fortsetzung und Ergänzung zum LIMC: Realien, Bild- und Textzeugnisse zu den Kulten der Antike werden systematisch geordnet und leicht zitierbar gemacht. Im Unterschied zum LIMC erscheint das Material nicht alphabetisch, sondern – jeweils Griechenland und Rom übergreifend – in wenigen grösseren Artikeln thematisch zusammengefasst.

Zur griechischen Antike

J. Bremmer, Götter, Mythen und Heiligtümer im antiken Griechenland, Darmstadt 1996.

Als erste, originelle Einführung in das Phänomen sehr zu empfehlen. Konzis und interessant.

W. Burkert, Structure and History in Greek Mythology and Ritual, Berkeley/Los Angeles/London 1979.

Standardwerk der antiken Religion, in denen an ausgewählten Beispielen das Verhältnis von Mythos und Ritual ausgelotet wird.

W. Burkert, Homo necans. Interpretationen altgriechischer Opferriten und Mythen, Berlin/New York 19972.

Standardwerk der antiken Religion, in denen an ausgewählten Beispielen das Verhältnis von Mythos und Ritual ausgelotet wird.

W. Burkert, Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche, Stuttgart 20112.

Standardwerk über die griechische Religion von der Minoischen Zeit bis zum 4. Jh. v.Chr. Es zeichnet sich durch die Vollständigkeit der angeführten Zeugnisse aus den verschiedensten Gebieten und Epochen und für deren meisterhafte Behandlung aus. Besonders wichtig ist die Behandlung der Rituale, der Kulte und der Feste sowie ihrer jeweiligen sozialen Funktionen. Unentbehrliches Instrument für den Zugang zur griechischen Religion.

Ch. Faraone, D. Obbink (ed.), Magika Hiera, Ancient Greek Magic and Religion, New York/Oxford 1991.

Wichtiger Sammelband, der insbesondere neues epigraphisches Material und Texte aus den Zauberpapyri mit dem Ziel behandelt, die traditionelle Dichotomie zwischen Magie und Religion zur Diskussion zu stellen.

F. Graf, Griechische Mythologie. Eine Einführung, Zürich/München 19913.

Ausgezeichnete Einführung durch den profilierten Burkertschüler, die das Phänomen Mythos im kulturellen Kontext beleuchtet. Anschaffenswert.

M. P. Nilsson, Geschichte der griechischen Religion (Handbuch der Altertumswissenschaft V,2), I: Die Religion Griechenlands bis auf die griechische Weltherrschaft , München 19673 / II: Die hellenistische und römische Zeit, München 19743.

Umfassende Darstellung der griechischen Religion, die noch heute als wichtiges Instrument für die Forschung in diesem Gebiet anzusehen ist. Obwohl es bezüglich der theoretischen Grundlagen überholt ist, bietet es umfangreiches, wertvolles Material für die Erforschung der jeweiligen Themen und einen interessanten Überblick über die wichtigsten Richtungen der religionswissenschaftlichen Forschung vom 19. Jahrhundert bis zu den Fünfzigern des 20. Jahrhunderts.

R.C.T. Parker, Miasma. Pollution and Purification in Early Greek Religion, Oxford 1983.

Sozio-anthropologisch orientierte Studie über die in der Antike wichtigen Begriffe „Befleckung“ und „Reinigung“. Breite, ausführliche und kritische Behandlung von literarischen, archäologischen und epigraphischen Quellen über das Thema.

V. Rosenberger, Griechische Orakel. Eine Kulturgeschichte, Darmstadt 2001.

Das Buch gibt einen systematischen Überblick über die Techniken und die Funktionen der Orakelbefragung im sozialen Kontext der Polis wie auch im Privatleben anhand der Methoden und Instrumente der neueren religions- und kulturwissenschaftlichen Forschung.

M.L. West, The East Face of Helicon. West Asiatic Elements in Greek Poetry and Myth, Oxford et al. 1997.

Das umfassende und aktuelle Standardwerk zu (insbesondere religiösen) Einflüssen des Ostens auf die griechische Welt.

Zur römischen Antike

L. Adkins, R.A. Adkins, Dictionary of Roman Religion, Oxford 1996.

Praktisch als erste Übersicht zu den wichtigsten Themen und Begriffen.

M. Beard, J. North, S. Price, Religions of Rome, Band 1: A History / Band 2: A Sourcebook, Cambridge 1998.

Band 1: ein Versuch, die historische Entwicklung darzustellen; Band 2: eine mehr systematisch orientierte Zusammenstellung von kommentierten Quellentexten in englischer Übersetzung.

K. Latte, Römische Religionsgeschichte (Handbuch der Altertumswissenschaft V,4), München 1960.

J. Rüpke, Die Religion der Römer. Eine Einführung, München 2001.

Mehr als eine Einführung: die einzige Übersichtsdarstellung in deutscher Sprache, die auf der Höhe der aktuellen Diskussion ist!

J. Scheid, La religion des Romains, Paris 20022.

Systematisch und übersichtlich; die beste kurzgefasste Einführung.

G. Wissowa, Religion und Kultus der Römer (Handbuch der klassischen Altertumswissenschaft V,4), München 19122.

In Fragestellungen und Deutungen überholt, aber wichtig als nach wie vor einzige vollständige Sammlung der (damals bekannten) Quellen.

19. Philologiegeschichte

Arrighetti et al. (eds.), La filologia greca e latina nel secolo xx, 3 Bände (Biblioteca di studi antichi 56), Pisa 1989.

Darin u.a. W. Burkert über die Klassische Philologie in der Schweiz (Bd. I, 75ff.).

W.W. Briggs, W.M. Calder III (eds.), Classical Scholarship. A Biographical Encyclopedia, New York et al. 1990.

50 Portraits wichtiger Philologen von F.A. Wolf bis E. Fraenkel, die neben einem biographischen Abriss v.a. die wissenschaftlichen Methoden und Arbeitsfelder der einzelnen Forscher beleuchten. Jeder Artikel schliesst mit einer Bibliographie der Personen sowie Hinweisen zur Sekundärliteratur.

C. Bursian, Geschichte der classischen Philologie in Deutschland von den Anfängen bis zur Gegenwart, München et al. 1883.

Pionierwerk der Geschichte der klassischen Philologie in Deutschland, das innerhalb der chronologischen Darstellung die für die Herausbildung und Etablierung der Altertumswissenschaften wichtigen Forscher und ihre Methoden (bis in die 1870er Jahre) vorstellt; etwas pathetischer Sprachduktus.

F.A. Eckstein, Nomenclator Philologorum, Leipzig 1871.

Alphabetisch geordneter Abriss von Philologen bis in die 1860er Jahre. Neben den Lebensdaten werden kurze Angaben zu Werdegang und wissenschaftlichen Arbeiten gemacht.

A. Gudeman, Grundriss der Geschichte der klassischen Philologie, Leipzig et al. 19092.

Knapper, nach Epochen und Personen angeordneter Abriss der Philologie mit Werkangaben und (allerdings veralteter) Bibliographie. Brauchbar v.a. das Kapitel „Altertum“ für einen ersten Überblick über antike Philologen (das ausführliche Standardwerk hierzu ist Pfeiffer 1968).

F. Paulsen, Geschichte des gelehrten Unterrichts auf den deutschen Schulen und Universitäten vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart, Leipzig 1885.

Der Klassiker unter den Schul- und Universitätsgeschichten für den deutschsprachigen Raum bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung der alten Sprachen.

R. Pfeiffer, A History of Classical Scholarship. From the Beginnings to the End of the Hellenistic Age, Oxford 1968.

Das Standardwerk für die Geschichte der klassischen Philologie im Altertum; gut geschrieben mit vielen Quellenverweisen und Anmerkungen sowie einem nützlichen Personen-, Sach- und Wortregister. Deutsche Ausgabe: Geschichte der Klassischen Philologie. Von den Anfängen bis zum Ende des Hellenismus, München 19782.

R. Pfeiffer, History of Classical Scholarship. From 1300 to 1850, Oxford 1976.

Kurzer Abriss der Zeit zwischen 1300 und 1850 mit Schwerpunkt auf der Renaissance; zu ergänzen mit Sandys 19583. Deutsche Ausgabe: Die Klassische Philologie von Petrarca bis Mommsen, München 1982.

J.E. Sandys, A History of Classical Scholarship, 3 Bände, Cambridge 19583.

Umfangreichstes Nachschlagewerk zum Thema in drei Bänden mit vielen Illustrationen und Anmerkungen; allerdings bibliographisch veraltert und in der Anlage überholt, da es weniger geistesgeschichtliche Zusammenhänge aufzeigt, sondern Philologiegeschichte als Personen- und Nationengeschichte schreibt.

E.-R. Schwinge (Hg.), Die Wissenschaft vom Altertum am Ende des 2. Jahrtausends n. Chr., Stuttgart/Leipzig 1995.

F.A. Wolf, Darstellung der Altertumswissenschaft nach Begriff, Umfang, Zweck und Wert, Leipzig 1833.

Für das Verständnis der Begründung der „Altertumswissenschaften“ als wissenschaftliche Disziplin zentraler Text, in dem Wolf eine Definition und Einteilung der verschiedenen Arbeitsgebiete gibt. Wissenschaftsgeschichtlich interessanter Text, den alle Studierenden unserer Fächer einmal in die Hand genommen haben sollten.

20. Allgemeine Literaturwissenschaft und -theorie

H.L. Arnold, H. Detering (Hg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996.

Alles in einem Band: Zur Anschaffung empfohlene Einführung in grundlegende Methoden und Begriffe der Literaturwissenschaft, Literaturtheorie und Literaturgeschichte. Wichtige Modelle der Textanalyse sowie theoretische Ansätze werden von verschiedenen Autoren kompakt präsentiert, ein Sach- und Personenregister ermöglicht gezielte Suche und Zugriff.

T. Eagleton, Einführung in die Literaturtheorie, übersetzt von E. Bettinger und E. Hentschel, Stuttgart 19974.

Gut lesbare allgemeine Einführung in die wichtigsten Strömungen moderner Literaturtheorie; das Buch ist auch als Geschichte der Literaturtheorie zu sehen, da dem sozialen und intellektuellen Entstehungshintergrund der Theorien viel Raum eingeräumt wird; die Bibliographie ist nicht ganz auf dem neuesten Stand.

J. Hawthorn, Grundbegriffe moderner Literaturtheorie, übersetzt von W. Kolb, Tübingen et al. 1994.

Lemmatisch geordnetes Nachschlagewerk zu Schlüsselbegriffen moderner Literaturtheorie; die Artikel sind länger als bei Wilpert 19897 und werden häufig mit einschlägigen Originalzitaten unterfüttert.

T.A. Schmitz, Moderne Literaturtheorie und antike Texte. Eine Einführung, Darmstadt 2002.

Empfehlenswerte Anwendung wichtiger literaturtheoretischer Ansätze auf antike Texte in 12 kurzen Kapiteln. Klar und verständlich geschrieben mit guten Hinweisen auf weiterführende Literatur. Einziger Wermutstropfen: Die Rückbindung an die Antike müsste ausführlicher sein.

H. Turk, Literaturtheorie, Bd.1: Literaturwissenschaftlicher Teil , Göttingen 1976.

Kurze, historisch angelegte Einführung in die Literaturtheorie mit starkem Rückgriff auf Aristoteles’ „Poetik“. Die einzelnen Ansätze werden anhand von Schemata anschaulich gemacht, die Arbeit ist jedoch nicht mehr auf dem neuesten Forschungsstand.

G. von Wilpert, Sachwörterbuch der Literatur, Stuttgart 19897

Lexikon mit kurzen Lemmata zu allen Aspekten der Beschäftigung mit Literatur. Gut zur ersten und schnellen Orientierung; wichtige Bibliographie, allerdings nur bis 1989.

21. Mathematik, Naturwissenschaft und Medizin

I. Andorlini, A. Marcone, Medicina, medico e società nel mondo antico, Firenze/Le Monnier 2004.

Eine Gesamtabhandlung über antike Medizin von Homer bis zur byzantinischen Zeit mit Einbeziehung der graeco-ägyptischen medizinischen Papyri.

V. Boudon-Millot, Galien de Pergame. Un médecin Grec à Rome, Paris 2012.

S. Cuomo, Ancient Mathematics, London et al. 2001.

Nicht zu technische, leserfreundliche Einführung in die griechisch-römische Mathematik. Bei jeder Epoche werden zunächst die literarischen, archäologischen und papyrologischen Quellen präsentiert, dann werden die daraus herausgegriffenen Problemstellungen behandelt. Die Autorin versucht ferner, die jeweiligen mathematischen Theorien in ihren kulturellen Kontext zu verankern, wobei der Nachdruck vor allem auf die Beziehungen zur Politik im weitesten Sinne gelegt wird.

W. Hübner (Hg.), Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften in der Antike, II: Geographie und verwandte Wissenschaften, Stuttgart 2000.

Sammelband, der meist die wichtigsten antiken Geographen von Anaximander bis zur frühchristlichen Zeit porträtiert, mit einem Anfangskapitel über die „mythische Geographie“. Als Gesamtüberblick nützlich, aber die Beiträge knüpfen meist an die traditionellen Ansichten über die Geschichte der antiken Naturwissenschaften an: Als implizite Voraussetzung liegt die traditionelle Dichotomie zwischen Mythos und Logos, „mythische“ bzw. „nicht spezialistische“ Geographie und „wissenschaftliche“ Geographie zugrunde. Aus diesem Grund werden z.B. Herodot (abgesehen von beiläufigen Bemerkungen) und Platon ausgeklammert.

Th.L. Heath, A History of Greek Mathematics, 2 Bände, Oxford 1921.

Standardwerk über die Geschichte der griechischen Mathematik, diachronisch geordnet von den Pythagoreern bis zur byzantinischen Zeit, wobei zwei Kapitel über die Bedeutung und die Einteilung der Mathematik bzw. über die Zahlennotierungs- und Rechnungssysteme vorangeschickt werden. Was die allgemeinen philosophischen Interpretationen betrifft, ist das Werk stark von den zu seiner Zeit herrschenden Ansichten beeinflusst und deshalb in diesem Punkt überholt.

J. Jouanna, Hippocrate. Pour une archeologie de l'école de Cinde, Paris 1974.

Englische Übersetzung: Hippocrates, Baltimore/London 1999.

J. Jouanna, Greek Medicine from Hippocrates to Galen: Selected Papers, Leiden/Boston 2012.

Sammlung von Artikeln von J. Jouanna, die die hippokratische Medizin vor ihrem historischen und kulturellen Hintergrund erklären und dessen Rezeption bei Galen und die spätantiken Ärzten darstellen.

V. Nutton, Ancient Medicine, London/New York 2004.

Der bisher vollständigste Gesamtüberblick über die antike Heilkunst von Homer bis zum 7. Jahrhundert n.Chr. Gemäss einem in der modernen Anthropologie entwickelten Ansatz sieht der Autor die Medizin vor dem Hintergrund eines breiteren Komplexes, in dem verschiedene Formen der Heilkunst (philosophische Medizin, populäre Heilkunst, Tempelmedizin, Amulette...) nebeneinander bestehen und aufeinander wirken. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Beruf des Arztes.

A. Stückelberger, Einführung in die antiken Naturwissenschaften, Darmstadt 1988.

Gesamtüberblick über die antiken Naturwissenschaften (abgesehen von der Mathematik und der Länderkunde in der Geographie). Im ersten Teil wird die Geschichte der Naturwissenschaft (von den Vorsokratikern bis zur Spätantike) diachronisch (von der hellenistischen Zeit an auch thematisch) betrachtet. Im zweiten Teil werden einige Problemstellungen herausgegriffen (z.B. Frage nach der Forschungsmethode, dem Weltbild...), um an ihnen das naturwissenschaftliche Denken der Antike zu erörtern. Es wird von den Kategorien der modernen Wissenschaft ausgegangen und an die traditionellen Ansichten über die „geschichtliche Entwicklung“ der Philosophie angeknüpft.

B.L. van der Waerden, Erwachende Wissenschaft. Ägyptische, babylonische und griechische Mathematik, übersetzt von H. Habicht, Basel 19662.

Umfassende Behandlung der antiken Mathematik von den Ägyptern und Babyloniern bis zum 6. Jahrhundert n.Chr. Was die griechische Mathematik betrifft, hat das Buch eine „biographische“ Anordnung. Die jeweiligen griechischen Mathematiker und ihre entsprechenden Leistungen werden auf klare Weise präsentiert. Derzeit massgebliche Geschichte der Mathematik.

B.L. van der Waerden, Die Astronomie der Griechen. Eine Einführung, Darmstadt 1988.

Diachronischer, wertvoller Gesamtüberblick über die griechische Astronomie von Thales bis Ptolemaios. Der Nachdruck wird weniger auf die mathematische Astronomie, als vielmehr auf die Anfänge der griechischen Astronomie, auf die Kalenderastronomie, auf die kosmologischen Spekulationen und auf die Instrumente gelegt.

G. Wöhrle (Hg.), Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften in der Antike, I: Biologie, Stuttgart 1999.

Sammelband aus derselben Reihe wie Hübner 2000. Er versucht eine „geschichtliche Entwicklung“ der biologischen Forschung in der Antike zu zeichnen, in dessen Zentrum die Biologie des Aristoteles steht. Die Beiträge sind von verschiedenem Wert und Interesse, die hellenistische und die kaiserzeitliche Medizin bleiben völlig unbeachtet.

22. Geographie

Allgemeines

K. Branigan (Hg.), Lexicon of the Greek and Roman Cities and Place Names in Antiquity c. 1500 B.C. - A.D. 500, Amsterdam 1992ff.

K. Brodersen (Hg.), Antike Stätten am Mittelmeer, Stuttgart/Weimar 1999.

Nützlich und übersichtlich. Mit Karten und historischem Abriss zu den einzelnen Regionen, Quellenangaben und Literaturhinweisen zu jeder Stätte, sowie einigen Fotographien.

E. Olshausen, Einführung in die historische Geographie der Alten Welt, Darmstadt 1991.

Putzger – Putzger. Historischer Atlas zur Welt- und Schweizer Geschichte, im Einvernehmen mit dem Verein Schweizerischer Geschichtslehrer herausgegeben von der Atlaskommission unter Leitung von Th. Müller-Wolfer, Berlin 199712.

Klug ausgewählte thematische Karten zu allen Epochen der Weltgeschichte mit einer Fülle von Informationen, welche die meisten Bedürfnisse befriedigen. Leider kein vollständiger geographischer Index.

R.A.J. Talbert (Hg.), Barrington Atlas of the Greek and Roman World, I: Atlas / II: Map-by-map Directory, Princeton/Oxford 2000.

Massgeblich: De-luxe-Ausgabe, die sämtliche bekannten, sicher lokalisierbaren geographischen Bezeichnungen zwischen ca. 1000 v.Chr. und 640 n.Chr. aufführt. Achtung: Keine thematischen Karten, sondern synoptische Darstellung diachron bezeugter Örtlichkeiten. Mit Indices und Bibliographie.

Griechenland

S. Lauffer (Hg.), Griechenland. Lexikon der historischen Stätten. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, München 1989.

D. Müller, Topographischer Bildkommentar zu den Historien Herodots, Band 1: Griechenland im Umfang des heutigen griechischen Staatsgebiets / Band 2: Kleinasien und angrenzende Gebiete mit Südostthrakien und Zypern, Tübingen 1987-1997.

Grundlegend, obwohl der Horizont dadurch eingeschränkt ist, dass der Ausgangspunkt stets von den bei Herodot genannten Orten genommen wird.

NID – Naval Intelligence Division: Greece, Vol. 1: Physical Geography, History, Administration and Peoples / Vol. 2: Economic Geography, Ports and Communications / Vol. 3: Regional Geography, London 1944-1945.

Das Aufklärungshandbuch der britischen Kriegsmarine aus dem 2. Weltkrieg – eine der besten Landeskunden!

A. Philippson, E. Kirsten, Die griechischen Landschaften. Eine Länderkunde, 4 Teile, Frankfurt a.M. 1950-1959.

Spiegelt trotz dem Erscheinen in den 50er-Jahren die Verhältnisse zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

J. Travlos, Bildlexikon zur Topographie des antiken Athen, Tübingen 1971.

J. Travlos, Bildlexikon zur Topographie des antiken Attika, Tübingen 1988.

Italien

M.-J. Kardos, Topographie de Rome, Paris 2000-2003.

E. Kirsten, Süditalienkunde, Band 1: Campanien und seine Nachbarlandschaften, Heidelberg 1975.

H. Nissen, Italische Landeskunde, 2 Bände, Berlin 1883-1902 (ND Amsterdam 1967).

L. Richardson, A New Topographical Dictionary of Ancient Rome, Baltimore 1992.

23. Rezeptionsgeschichte

I. Aghion, C. Barbillon, F. Lissarrague (Hgg.), Reclams Lexikon der antiken Götter und Heroen in der Kunst, Stuttgart 2000.

Handliches und zuverlässiges Nachschlagewerk für das Nachleben der Antike in der Kunst. Neben Quellenverweisen zu antiken Schriftstellern werden Künstler und Bilder vorgestellt, zum Teil mit kleinen Randillustrationen.

M. von Albrecht, Rom - Spiegel Europas. Texte und Themen, Gerlingen 1988.

In 14 Kapiteln werden exemplarisch antike lateinische Texte (bzw. Textpassagen) aus verschiedenen Gattungen im Dialog mit ausgewählten, über Nationen und Epochen verteilten Rezipienten vorgestellt. Ziel des Buches ist es, unterschiedliche Erscheinungsformen und Methoden der Antikenrezeption ins Bewusstsein zu rücken, die als Fallstudien für weitere Beschäftigung mit dem Nachleben der Antike gelten sollen.

R.R. Bolgar (Hg.), Classical Influences on European Culture A.D. 500-1870, Cambridge 1971–1979.

Aufsatzsammlung mit Überblicksartikeln zu den Themen „Readers and fortunes of classical manuscripts, Methods of teaching ancient scholarship, Influence of classical literature / ideas Classical influences in architecture”.

Der Neue Pauly, Supplemente, Band 4: Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte, herausgegeben von M. Landfester und B. Egger, Stuttgart 2005 / Band 5: Mythenrezeption, herausgegeben von M. Moog-Grünewald, Stuttgart 2008 / Band 7: Die Rezeption der antiken Literatur, in Verbindung mit B. Egger herausgegeben von Ch. Walde / Band 8: Historische Gestalten der Antike. Rezeption in Literatur, Kunst und Musik, herausgegeben von P. v. Möllendorff et al., Stuttgart 2013 / Band 9: Renaissance-Humanismus. Lexikon zur Antikerezeption, herausgegeben von M. Landfester, Stuttgart 2014.

A. Grafton, G. W. Most, S. Settis (eds.), The Classical Tradition, Cambridge MA 2010.

G. Highet, The Classical Tradition. Greek and Roman Influences on Western Literature, Oxford et al. 19672.

Wichtigstes zusammenhängendes, nach Epochen gegliedertes Überblickswerk über Grundzüge der Rezeption griechischer und römischer Literatur. In Unterkapiteln (nach den Nationalsprachen geordnet) werden die wichtigsten (=einflussreichsten) Rezipienten sowie besonders stark rezipierte antike Autoren und Werke vorgestellt.

G. Speake (Hrsg.), Encyclopedia of Greece and the Hellenic Tradition, 2 Bände, London et al. 2000.

Aktuellstes und umfassendstes Lexikon zum Nachleben verschiedenster kultureller, wissenschaftlicher, literarischer und historischer Bereiche der Antike. Die alphabetisch angeordneten Lemmata lassen sich sieben Oberkategorien („Events, Periods, Cities-Islands-Lakes-Monastic Foundations-Mountains, Regions, Ethnic Groups, Themes (= Social-, Cultural-, Political-, Religious- and Economic-History, Science, Medicine, Philosophy, Geography), Individuals and Families“) zuordnen; jedes Lemma wird von einer kurzen Bibliographie zu antiken Quellen und von weiterführender Literatur zur Rezeption begleitet.

N. Thurn, Neulatein und Volkssprachen: Beispiele für die Rezeption neu¬sprachlicher Literatur durch die lateinische Dichtung Europas im 15.-16. Jh., München 2012.

F. Wehrli (Hg.), Das Erbe der Antike, Zürich et al. 1963.

Aus einem Vorlesungszyklus erwachsener Vorgänger von Highet 19672, bei dem ein Autorenkollegium in 14 Essays einen Überblick über wichtige historische Rahmenbedingungen sowie unterschiedliche Formen der Antikenrezeption zu geben versucht. Weitgehend nach Epochen geordnet behält der kurze Band den Vortragscharakter der Beiträge bei, so dass Anmerkungen und weiterführende Sekundärhinweise ebenso fehlen wie längere Besprechungen einzelner antiker Autoren/Werke und deren Rezeption.