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Vorsteher in der Berichtsperiode:
Prof. Dr. Hermann Tränkle
Prof. Dr. Christoph Riedweg (ab 1.10.1996)
Unter der Bezeichnung "Klassische Philologie" wird seit langem die Beschäftigung sowohl mit der griechischen als auch mit der lateinischen Literatur des Altertums zusammengefasst. Dementsprechend gibt es am Klassisch-Philologischen Seminar je einen Lehrstuhl für Gräzistik und einen für Latinistik. Gegenstand von Forschung und Lehre ist die gesamte literarische Hinterlassenschaft der 'klassischen' Antike, von den Anfängen in mykenischer Zeit (zweite Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr.) über die Hochblüte im 5./4. Jahrhundert v. Chr. (Griechenland) bzw. um die Zeitenwende (Rom) bis in die griechisch-römische Spätantike, wobei auch immer wieder die prägende Fortwirkung dieser Literaturen in Byzanz, im lateinischen Mittelalter und in der Neuzeit von der Renaissance bis in die Gegenwart in den Blick kommt.
Die Berichtsperiode 1996/7 ist durch den altersbedingten Rücktritt der beiden bisherigen Professoren W. Burkert (WS 1995/6) und H. Tränkle (WS 1996/7) und den Dienstantritt ihrer Nachfolger, der Proff. Christoph Riedweg (WS 1996/7) und Therese Fuhrer (WS 1997/8), gekennzeichnet. Sowohl im Griechisch wie im Latein hatte das Klassisch-Philologische Seminar dabei wegen der kantonalen Sparmassnahmen eine Vakanz von je einem Semester in Kauf zu nehmen.
Auch im Mittelbau des Seminars gab es in der Berichtsperiode verschiedene personelle Veränderungen.
1. In der Berichtsperiode waren im Durchschnitt 30 Studierende mit dem Hauptfach Gräzistik und 39 Studierende mit dem Hauptfach Latinistik an der Universität Zürich eingeschrieben.
2. In der Berichtsperiode haben 3 Studierende mit Gräzistik im Hauptfach und 1 mit Gräzistik im Nebenfach, 6 Studierende mit Latinistik im Hauptfach und 8 mit Latinistik im Nebenfach ihr Studium erfolgreich mit dem Lizentiat abschlossen. Im Fach Gräzistik promovierten 3 Doktorierende und im Fach Latinistik 1 Doktorierender. Frau Dr. L. Gemelli und Frau Dr. E. Krummen habilitierten sich im Fach Klassische Philologie an der Universität Zürich.
3. Die Studienordnung wurde an die neu geschaffenen, getrennten Nebenfächer (griechische bzw. lateinische Literaturwissenschaft und griechische bzw. lateinische Sprachwissenschaft) angepasst. Die Neuordnung ist seit dem Wintersemester 97/98 in Kraft (der überarbeitete Studienführer ist auch über Internet abrufbar: http://www.uzh.ch/klphs/Studium).
Am Klassisch-Philologischen Seminar wurden in der Berichtsperiode 3 Forschungsprojekte vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt:
Die Angehörigen des Seminars engagierten sich ausserdem in vielseitiger Weise national und international in der Forschung und wurden zu zahlreichen Gastvorträgen an in- und ausländischen Universitäten eingeladen.
Forschungsschwerpunkte (in Stichworten):
Die wichtigste wiederkehrende Dienstleistung des Klassisch-Philologischen Seminars besteht in der Organisation und Durchführung der im Reglement über die Lizentiatsprüfung vorgesehenen Ergänzungsprüfungen in Latein und Griechisch (Latinum und Graecum).
In der Berichtsperiode wurden 9 Latinumsprüfungen abgehalten; von den insgesamt 522 Kandidierenden haben 378 erfolgreich bestanden, in den 3 Graecumsprüfungen, die durchgeführt wurden, haben von den 33 Kandidierenden 30 erfolgreich abgeschlossen.
Erteilung von Auskünften verschiedenster Art an Einzelpersonen und Firmen. Expertentätigkeit in den Fächern Griechisch und Latein an kantonalen und eidgenössischen Maturitätsprüfungen.
Doktorierende im Fach Gräzistik: 3
Doktorierende im Fach Latinistik: 7
Habilitierende: 2
Ausländische Nachwuchsstipendiaten/innen am Seminar: 4
Nachwuchsstipendiatinnen mit Forschungsstipendien im Ausland: 2
Dank der Berufungszusagen an die beiden neugewählten Ordinarien war es dem Seminar möglich, die veraltete Computerausstattung zu erneuern und den Bestand der Bibliothek insbesondere auch an wissenschaftlichen Zeitschriften zu erweitern.