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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Akademischer Bericht 1999 (Klass.-Phil. Seminar)

Vorsteherin in der Berichtsperiode:
Prof. Dr. Therese Fuhrer

Kurzbericht

1. Überblick

Unter der Bezeichnung "Klassische Philologie" wird seit langem die Beschäftigung sowohl mit der griechischen als auch mit der lateinischen Literatur des Altertums zusammengefasst. Dementsprechend gibt es am Klassisch-Philologischen Seminar je einen Lehrstuhl für Gräzistik und einen für Latinistik. Gegenstand von Forschung und Lehre ist die gesamte literarische Hinterlassenschaft der 'klassischen' Antike, von den Anfängen in mykenischer Zeit (zweite Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr.) über die Hochblüte im 5./4. Jahrhundert v. Chr. (Griechenland) bzw. um die Zeitenwende (Rom) bis in die griechisch-römische Spätantike, wobei auch immer wieder die prägende Fortwirkung dieser Literaturen in Byzanz, im lateinischen Mittelalter und in der Neuzeit von der Renaissance bis in die Gegenwart in den Blick kommt.

2. Dozierende

Prof. Dr. Therese Fuhrer: Ordinaria für Klassische Philologie/ Latinistik; Seminarvorsteherin.
Prof. Dr. Christoph Riedweg: Ordinarius für Klassische Philologie/ Gräzistik.
Prof. Dr. Heinrich Marti: Titularprofessor für Klassische Philologie.
PD Dr. Laura Gemelli.
PD Dr. Eveline Krummen hat auf den 1. Oktober 1999 einen Ruf als Ordentliche Universitätsprofessorin für Klassische Philologie an die Karl-Franzens-Universität Graz angenommen.

3. Lehre

1. In der Berichtsperiode waren im Durchschnitt 30 Studierende mit dem Hauptfach Gräzistik und 40 Studierende mit dem Hauptfach Latinistik an der Universität Zürich eingeschrieben.
2. In der Berichtsperiode haben 3 Studierende mit Gräzistik und 2 Studierende mit Latinistik im Hauptfach ihr Studium erfolgreich mit dem Lizentiat abschlossen. Im Fach Gräzistik promovierte 1 Doktorierende.

4. Forschung

Am Klassisch-Philologischen Seminar wurde in der Berichtsperiode 1 Forschungsprojekt vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt:

  • Prof. Dr. Ch. Riedweg/ Ch. Oesterheld MA: "Kyrill von Alexandrien, Gegen Julian: Kritische Edition der erhaltenen Bücher 1 - 10".

Forschungsschwerpunkte (Stichworte):

  • Prof. Dr. W. Burkert (Emeritierter Professor für Klassische Philologie, bes. Griechisch): -> Anthropologie -> Religion -> Alter Orient -> Vorsokratiker.
  • Prof. Dr. Th. Fuhrer (Ordinaria für Klassische Philologie / Latinistik): -> Augustin -> Lateinische Dichtung -> Antike Philosophie.
  • Frau PD Dr. L. Gemelli-Marciano (Privatdozentin für Klassische Philologie): -> Antike Philosophie -> Vorsokratiker -> Atomisten -> Antike Medizin -> Hippokrates.
  • Prof. Dr. H. Marti (Titularprofessor für Klassische Philologie): -> Frühchristliche lateinische Literatur -> Rufin -> Basileios.
  • Prof. Dr. Chr. Riedweg (Ordinarius für Klassische Philologie / Gräzistik): -> Pythagoras von Samos und alter Pythagoreismus -> Orpheus und Orphik -> Rhetorik, Literaturtheorien -> Spätantike und Christentum -> Kaiser Julian -> Kyrill von Alexandrien.
  • Prof. Dr. H. Tränkle (Emeritierter Professor für Klassische Philologie, bes. Latein): -> Dichtung der augusteischen Zeit -> Lateinische Literatur der Spätantike.

5.1 Dienstleistungen innerhalb der Universität

Die wichtigste wiederkehrende Dienstleistung des Klassisch-Philologischen Seminars besteht in der Organisation und Durchführung der im Reglement über die Lizentiatsprüfung vorgesehenen Ergänzungsprüfungen in Latein und Griechisch (Latinum und Graecum). In der Berichtsperiode wurden 4 Latinumsprüfungen abgehalten; von den insgesamt 193 Kandidierenden haben 137 erfolgreich bestanden. Die Graecumsprüfung haben 6 der 8 Kandidierenden erfolgreich abgeschlossen.

5.2 Dienstleistungen zugunsten der Öffentlichkeit

Erteilung von Auskünften verschiedenster Art an Einzelpersonen und Firmen. Expertentätigkeit in den Fächern Griechisch und Latein an kantonalen und ausserkantonalen (Tessin) Maturitätsprüfungen.

6. Nachwuchsförderung

Doktorierende im Fach Gräzistik: 7
Doktorierende im Fach Latinistik: 7
Habilitierende: 2
Ausländische Nachwuchsstipendiaten/innen am Seminar: 1
Nachwuchsstipendiatinnen mit Forschungsstipendien im Ausland: 2

7. Ausstattung

Dank den Einrichtungskrediten der beiden Ordinarien konnte der Bestand der Bibliothek weiter gezielt nach den neuen Forschungsschwerpunkten ausgebaut werden.