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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Akademischer Bericht 2007 (Klass.-Phil. Seminar)

Leitung in der Berichtsperiode:
Prof. Dr. Ulrich Eigler

Zusammenfassung (Management Summary)

Das Klassisch-Philologische Seminar mit den Teilbereichen Gräzistik und Latinistik gehört aufgrund seiner breiten Forschungstradition, einem facettenreichen Lehrangebot mit Berücksichtigung auch neuerer und neuester literaturwissenschaftlicher Theorie und Methodik, einer in dieser Form einzigartigen Möglichkeit zur Schwerpunktsetzung in der Sprachwissenschaft sowie der starken Vernetzung mit anderen literatur- und kulturwissenschaftlichen Fächern zu den renommiertesten Einrichtungen dieser Art im deutschsprachigen Raum.

Zu den vor allem durch Prof. C. Riedweg und Prof. em. W. Burkert und PD Dr. V. Masciadri vertretenen Forschungsschwerpunkten der Religionswissenschaft, des griechischen Mythos und der Philosophiegeschichte treten mit Prof. M. Baumbach und Prof. U. Eigler die Gebiete der Literatur der zweiten Sophistik, der griechischen Epigrammatik, der Literatur der römischen Republik und Kaiserzeit, der lateinischen Dichtung der Spätantike und des Humanismus sowie der Rezeption der Antike. Eine Vielzahl von im Rahmen der Nachwuchsförderung entstehenden Qualifikationsarbeiten bereichert das Spektrum zusätzlich. Eine reiche Vortragstätigkeit Institutsangehöriger im In- und Ausland, eine entsprechende Zahl von Gastvorträgen in Zürich und eine umfangreiche Publikationsliste belegen die Produktivität, Qualität und Internationalität der in Zürich betriebenen kulturhistorischen und literaturwissenschaftlichen Forschung.

Innovative Lehr- und Lernformen spielten neben Bewährtem im Berichtszeitraum in der Lehre eine grosse Rolle, und zwar in Form von E-Learning-Kursen, die inhaltlich und methodisch in das literaturwissenschaftliche Studium einführen, E-Tutoraten, die Veranstaltungs-Inhalte bündelten und zusätzliche Materialien zur Vertiefung und Weiterarbeit zur Verfügung stellten und eines im Berichtszeitraum entwickelten, interaktiven E-Learning-Tools, das ab dem HS 2008 die sprachpraktischen Übungen des traditionellen Unterrichts ergänzen wird. Stark wurde zudem auf die Vernetzung einzelner Lehrveranstaltungen untereinander geachtet. Eine intensivierte Kooperation mit der Komparatistik schärfte bei den Studierenden modern-philologisches Methodenbewusstsein. Die Weiterbildungsveranstaltungen der Hochschuldidaktik, ein traditionell grosser studentischer Einfluss auf Inhalte und Methoden und die Schulerfahrung vieler Lehrender sichern die Qualität der Lehre am Klassisch-Philologischen Seminar.

Wichtigstes Instrument der Nachwuchsförderung am Klassisch-Philologischen Seminar bilden die Assistenzstellen, die in Zürich hauptsächlich mit Doktorierenden besetzt werden. Die Forschung der Nachwuchskräfte wird durch individuelle Betreuung sowie durch das gezielte Offenhalten von Freiräumen im Rahmen der Assistenz gefördert, während die vielfältigen Anforderungen im Bereich der persönlichen Assistenz und der Seminarverwaltung in nahezu idealer Weise für allfällige zukünftige Aufgaben qualifizieren.

Priorität wird in den nächsten Jahren der Forschung zukommen. Gleich mehrere, schon in Vorbereitung befindliche internationale Kongresse sollen das Klassisch-Philologische-Seminar zu einem international wahrgenommenen Forum für aktuelle, interdisziplinäre Diskurse machen. Zur weiteren Stärkung der Forschung möchten wir zudem die Nachwuchsförderung intensivieren. Im Hinblick auf die Lehre wollen wir nach ersten Erfolgen in 2007 auch im Verlaufe der noch anstehenden Teile der Studienreform die neue Gewichtung der literaturwissenschaftlichen und linguistischen Ausbildungsteile behaupten. Um die Nachhaltigkeit des in den Lehrveranstaltungen erworbenen Wissens zu garantieren, aber auch, um Ergänzungen sowie Anreize zum Selbststudium zu bieten, werden wir in Zukunft noch mehr auf neue Lehrmittel setzen. Die bestehenden Angebote im E-learning-Bereich sollen weiter verbessert und ergänzt werden. Von einer noch grösseren, schon durch die neuen interdisziplinären Studiengänge, aber auch darüberhinaus geförderten Vernetzung mit anderen Fachbereichen erwarten wir eine noch bessere Positionierung der Klassischen Philologie im Fächerkanon der Universität. Desweiteren wird nach den Erfolgen des Jahres 2007 eine noch stärkere Zusammenarbeit zwischen Universität und Schule angestrebt.