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Am Freitagmorgen, den 1. September 2023, traf sich eine kleine, gut gelaunte Gruppe von 15 Personen zu unserem diesjährigen Seminarausflug. Reise-Destination war das nahe liegende, aber vielen recht unbekannte Städtchen Zug und der angrenzende Zugerberg. Nach kurzer Zugfahrt kamen wir bei strahlendem Sonnenschein in Zug an, spazierten durch die kleine, schmucke Altstadt und genossen eine erste Stärkung. Die Wanderfreudigen der Gruppe fuhren mit dem Bus zur Talstation der Zuger Bergbahn und wanderten in 1 ¼ Stunden in flottem Tempo den Wanderweg hinauf zur Bergstation. Wiedervereinigt mit der ganzen Gruppe genossen die einen klugerweise ihr Picknick, während andere lange auf ihr Essen im Restaurant Zugerberg warteten. Die Aussicht auf die umliegenden Berge Rigi, Pilatus, die Berner Alpen und den Zugersee war fantastisch und wurde bestaunt und bewundert. Nach einem kurzweiligen Abstieg durch Wiesen und Felder freuten sich einige auf ein abkühlendes Bad im Zugersee, bevor sich alle an der Schiffstation trafen. Die 2 ½-stündige Rundfahrt auf dem Zugersee war dank unserem Aufenthalt auf dem beschatteten Oberdeck ein voller Erfolg. Bei angenehm sommerlichen Temperaturen liessen wir den Ausflug mit einem feinen Spaghetti-Essen im schön gelegenen Aussenbereich des Restaurant Platzmühle ausklingen.
Nach einer fünfjährigen Pause trafen wir uns am Morgen des 16. Septembers um 7:50 Uhr gut gelaunt und mit Regenjacke ausgerüstet am Zürcher Hauptbahnhof und fuhren mit dem Zug über den Brünigpass nach Brienz (inklusive Gemsensichtung neben dem Bahngleis). Eine kurzweilige Schifffahrt bei böigem Herbstwetter gemischt mit sonnigen Einschüben, vielen Wolken und kurzen Regenschauern führte uns zur Schiffstation Giessbachfälle. Nach einem 20-minütigem Spaziergang und 70 Höhenmeter später standen wir unter dem Wasservorhang der Giessbachfälle und bestaunten die Landschaft, das wunderschön gelegene Jugendstilhotel Giessbach und freuten uns auf unser Mittagessen. Im wunderschönen, gediegenen Speisesaal aus der Grand-Epoque (1875) genossen wir ein sehr leckeres, schön angerichtetes und leichtes Mittagessen, während draussen immer mal wieder Regenschauer vorbeizogen. Glücklicherweise klarte das Wetter auf, und ein Grossteil der Gruppe wanderte bei Sonnenschein auf dem abwechslungsreichen Seeuferweg, welcher uns immer wieder mit Ausblicken auf den türkisblauen Brienzersee überraschte, Richtung Iseltwald. Dort trafen wir auf dem historischen Raddampfer die «Nichtwanderer» und fuhren entspannt und zufrieden über Interlaken, Bern zurück nach Zürich.
Früh am Morgen begann der diesjährige Seminarausflug für die sportliche Gruppe mit einer Zugfahrt über Arth Goldau Richtung Rigi Fruttli. Die letzten 670 Höhenmeter bis Rigi Kulm wurde zu Fuss zurückgelegt in einer wunderbaren Alpenlandschaft und strahlender Sonne. Sogar ein kleiner Umweg wurde meisterlich bewältigt. Am Ziel angekommen stiess die zweite Gruppe dazu, welche die Strecke gemütlich mit der Zahnradbahn zurückgelegt hatte. Gemeinsam wurde die Aussicht bewundert, Kenntnisse über die umliegenden Gipfel und Seen ausgetauscht und ein Picknick genossen.
Danach ging es weiter über den Blumenpfad Richtung Rigi Kaltbad, wo wir das Glück hatten in einem historischen Wagon der Zahnradbahn gemächlich Richtung Vitznau abzusteigen. Dort gab es Kuchen und Kaffee und die Unerschrockensten der Gruppe erfrischten sich mit einem Bad im Vierwaldstättersee.
Anschliessend fuhren wir mit dem Schiff nach Luzern, wo wir gemeinsam im Restaurant Helvetia mit gutem Essen und fröhlichem Beisammensein diesen letzten schönen Sommertag ausklingen liessen.
Am 4. September, am letzten warmen Sommertag, fand unser diesjähriger Seminarausflug statt. Wir fuhren mit Zug und Schiff auf die Insel Reichenau, deren Kloster im Mittelalter über eine große Bibliothek und ein aktives Skriptorium verfügte und in enger Beziehung zu St. Gallen stand. Die Reichenauer Handschriften, die heute allerdings nicht mehr auf der Insel sind, spielen eine wichtige Rolle für die Überlieferung der klassischen, der patristischen und natürlich auch der mittellateinischen Literatur. Unser Ausflug begann mit dem Besuch der Kirche St. Georg (Niederzell), in der sich ottonische Wandmalereien finden. Prof. Brändle führte uns in ihren Inhalt (zumal in theologischen Fragen) mit viel Charme ein. Anschließend gab es Gelegenheit, den Tag frei zu gestalten. Einige besuchten die Münsterkirche mit der Schatzkammer und gingen anschliessend schwimmen. Eine kleine Gruppe schaffte dank einer generalstabsmäßigen Disziplin, alle drei Kirchen der Insel zu besichtigen. Der Tag fand mit einem Apéro direkt am See und gemeinsamen Abendessen im Restaurant Frohsinn einen würdigen Abschluss. Die vielen anregenden Gesprächen während des Tages zeigten auf schöne Weise unsere innere Verbundenheit mit dem Seminar und seinen Menschen!