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Donnerstag, 16. Oktober
Vormittag Uni Hauptgebäude KO2-F-152 Moderation: Christoph Horn (Bonn) | |
8.30–9.00 9.00–9.15 | Empfang Begrüssung |
9.15–10.00 | Matthias Perkams (Jena) Einheit und Vielfalt des spätantiken Philosophiebegriffs |
10.00–10.45 | Franco Ferrari (Salerno) Filosofia, esegesi e sistema: la prospettiva medioplatonica |
Kaffeepause | |
11.15–12.00 | Irmgard Männlein-Robert (Tübingen) Philosophie als Philologie? Der Platoniker Longin und seine Kritiker |
12.00–12.45 | Einar Thomassen (Bergen) Gnosis and Philosophy in Competition |
Mittagspause | |
Nachmittag Uni Hauptgebäude KOL-F-117 Moderation: Silke-Petra Bergjan (Zürich) | |
14.15–15.00 | Johan C. Thom (Stellenbosch) Sayings as «Lebenshilfe»: The Reception and Use of Two Pythagorean Collections |
15.00–15.45 | Jutta Leonhardt-Balzer (Aberdeen) Synagogen als Schulen der Tugenden: Der Ort der Philosophie in der frühjüdischen Tradition |
Kaffeepause | |
16.15–17.00 | Samuel Vollenweider (Zürich) Weltweisheit. Zum Stellenwert der Philosophie in der urchristlichen Theologie |
17.00–17.45 | Dietmar Wyrwa (Bochum/Berlin) Philosophie in der alexandrinischen Schule |
Abendvortrag 18.15–19.30 | Uni Hauptgebäude KOL-F-117 Polymnia Athanassiadi (Athen) A Global Response to Crisis: Iamblichus’ Religious Programme Informationen (PDF, 104 KB) |
Freitag, 17. Oktober
Vormittag Uni Hauptgebäude KOL-G-221 Moderation: Peter Schulthess (Zürich) | |
9.00–9.45 | Marie-Odile Boulnois (Paris) L’instrumentalisation de la philosophie dans la polémique anti-païenne d’Origène et Cyrille d’Alexandrie |
9.45–10.30 | Therese Fuhrer (München) Erzählte Philosophie: Augustin und das Konzept der «Philosophie als Lebensform» |
Kaffeepause | |
11.00–11.45 | Cleophea Ferrari (Erlangen) «Die beste Religion gleicht der Philosophie»: Der Philosophiebegriff im arabisch-islamischen Mittelalter |
11.45–12.30 | Gretchen Reydams-Schils (Notre Dame, USA) The Later Stoics on Philosophy and the Arts |
Mittagspause | |
Nachmittag Uni Hauptgebäude KOL-G-221 Moderation: Ulrich Rudolph (Zürich) | |
14.00–14.45 | Dominic O’Meara (Fribourg) Dame Philosophy and Politics in Late Antiquity: A Tense Relationship |
14.45–15.30 | Katerina Ierodiakonou (Genève/Athen) Philosophy in Transition: From Late Antiquity to Byzantium |
Kaffeepause | |
16.00–16.45 | Christoph Riedweg (Zürich) Zusammenfassung und Ausblick |
Die Pluralisierung des Philosophiebegriffs gehört zu den wichtigsten Charakteristika der ersten Jahrhunderte nach Christus – einer mit tiefgreifenden Veränderungen verbundenen Epoche, die sich in faszinierender Weise mit unserer Gegenwart berührt. Zu nennen ist insbesondere eine Tendenz zur Vereinheitlichung nicht nur der materiellen Kultur innerhalb des globalisierten imperium romanum, sondern auch des intellektuellen Diskurses, der immer stärker von der platonischen Philosophie dominiert wird. Diese Homogenisierung geht paradoxerweise – aber vor dem Hintergrund moderner Erfahrung kaum überraschend – Hand in Hand mit einer zunehmenden Ausdifferenzierung und Vervielfachung der philosophisch-religiösen Lebensformen und Heilslehren, zu denen auch das an die hellenistisch-jüdische Tradition anschliessende Christentum neu hinzukommt.
Die Tagung hat zum Ziel, Gemeinsames und Trennendes in den mannigfaltigen Philosophieentwürfen der Kaiserzeit und Spätantike und allgemein die ausserordentlich vielfältigen Nuancierungen von «Philosophie» in den ersten sechs nachchristlichen Jahrhunderten herauszuarbeiten. Dabei werden auch das Verhältnis zu den Fachwissenschaften sowie institutionelle Aspekte des Philosophiebetriebs mit in den Blick genommen.
Welche Aktualität die Erforschung dieses Themas hat, lässt sich daran erkennen, dass in dieser Phase des Umbruchs in der Begegnung und Konfrontation von paganer Tradition und jüdisch-christlicher Überlieferung recht eigentlich die Grundlagen für die abendländische Denktradition gelegt worden sind – und nicht nur dieser, wenn man an die begeisterte Übernahme und Weiterentwicklung der spätantiken Wissenstraditionen im frühen Islam denkt.
Prof. Dr. Christoph Riedweg (Zürich)
Prof. Dr. Christoph Horn (Bonn)
Prof. Dr. Dietmar Wyrwa (Bochum/Berlin)
Karl und Gertrud Abel-Stiftung
Zürcher Hochschulstiftung
Zürcher Universitätsverein (ZUNIV)
Regina Füchslin (regina.fuechslin@sglp.uzh.ch)